Die Hammer Wochen gegen Rassismus
Die diesjährigen „Hammer Wochen gegen Rassismus“ finden vom 1. bis zum 31. März statt. Mit einem umfangreichen und vielfältigen Programm möchte das „Hammer Netzwerk rassismuskritische Arbeit“ ein Bewusstsein schaffen, den Dialog fördern und Handlungsimpulse geben.
Die Aktionswochen starten mit einer feierlichen Eröffnung am Samstag, 1. März, auf dem Martin-Luther-Platz (13 Uhr). Neben musikalischen Beiträgen des Chors „Mach’s Maul auf“ und Klängen aus Anatolien wird die Spoken-Word-Künstlerin Ayse Irem Korkmaz-Tuncer auftreten – ein kraftvoller Auftakt.
Von Workshops bis Kunst
Zu den Höhepunkten gehört der Workshop „Anti-Rassismusarbeit auf TikTok“, der am 10. März im Pädagogischen Zentrum stattfindet. Referent Jason Diaz zeigt, wie die Plattform für Aufklärung und Empowerment genutzt werden kann. Am 13. März bietet ein Workshop zur deutschen Kolonialgeschichte im VHS Hamm neue Perspektiven auf historische Zusammenhänge und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart.
Oberbürgermeister Marc Herter betont die Bedeutung dieses Engagements: „Die Veranstaltungen laden dazu ein, sich mit dem Thema Rassismus kritisch auseinanderzusetzen und inspirieren zu einer solidarischen Gesellschaft.“ Für Kinder und Familien wird das Schattentheater „Ghul, der kleine Riese“ am 18. März im Stunikenhaus präsentiert. Es thematisiert das Anderssein und die Kraft der Freundschaft. Gleichzeitig eröffnet in der Pauluskirche die Ausstellung „Die Dritte-Welt im Zweiten Weltkrieg“, die sich mit den wenig bekannten Beiträgen von Kolonialsoldaten im Zweiten Weltkrieg beschäftigt.
Dialog und Erinnerung
Die Gedenkveranstaltung am 11. März erinnert an die Verschleppung der Sinti und Roma aus Hamm im Jahr 1943. Mit einer Kranzniederlegung an der Stele am Hafen wird den Opfern des nationalsozialistischen Völkermords gedacht. Am 19. März läuft im Stunikenhaus der Film „Exit – Mein Weg aus dem Hass”, gefolgt von einer Diskussion mit Leroy Böthel von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus. Der Film erzählt von Menschen, die es geschafft haben, extremistische Ideologien hinter sich zu lassen.
Mitmachen und Lernen
Workshops wie „Critical Whiteness“ oder der Anti-Bias-Ansatz laden zur Reflexion und zum Abbau von Vorurteilen ein. Besonders Jugendliche werden mit Angeboten wie dem Hip-Hop-Workshop von Matondo und dem interaktiven Theatergame „DemoCrisis“ angesprochen. Abgerundet werden die Wochen durch die große Abschlussveranstaltung am 28. März im Gustav-Lübcke-Museum, bei der Schüler:innen mit kreativen Beiträgen ihre Visionen für eine rassismuskritische Gesellschaft präsentieren.
Gemeinsam für eine offene Gesellschaft
Mit über 25 Veranstaltungen wollen die Hammer Wochen gegen Rassismus Impulse setzen, um Rassismus zu erkennen und aktiv zu bekämpfen. „Vielfalt ist eine Bereicherung“, lautet die Botschaft, die von Hamm aus weit über die Stadtgrenzen hinausstrahlen soll.
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Linktipp
- Broschüre zu den ''Hammer Wochen gegen Rassismus'' (PDF, 1.24 MB)
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