Glasfaserausbau

Glasfaserkabel sind unverzichtbare Komponenten für die moderne Signalübertragung. Sie bestehen aus vielen einzelnen Glasfasern, die aus Quarzglas hergestellt werden und als Lichtwellenleiter (LWL) fungieren. Diese Kabel übertragen Lichtsignale über weite Strecken nahezu mit Lichtgeschwindigkeit und ermöglichen enorme Datenkapazitäten.

Glasfaserkabel bieten sehr hohe Übertragungsraten von bis zu mehreren Terabit/s im Kern- und Fernnetz und im Zugangsnetz bis zu mehreren Gigabit/s. Sie sind auch weniger anfällig für elektromagnetische Störungen, was eine zuverlässige Datenübertragung gewährleistet.

In Hamm wird sowohl eigenwirtschaftlicher Breitbandausbau als auch geförderter Glasfaserausbau betrieben, um die Internetinfrastruktur zu verbessern. Beim eigenwirtschaftlichen Ausbau investieren private Unternehmen eigenständig in den Ausbau der Glasfasernetze, um ihre Dienste den Bürgern und Unternehmen anbieten zu können. Beim geförderten Ausbau hingegen unterstützt die öffentliche Hand durch Fördermittel den Ausbau in Gebieten, die wirtschaftlich weniger attraktiv sind, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten.

Sollten Sie ganz allgemeine Fragen zum Glasfaserausbau in der Stadt Hamm haben, haben wir nachfolgend häufig gestellte Fragen für Sie beantwortet.

FAQ

Glasfasern dienen der Übertragung von Daten und sind kaum dicker als ein Haar. Für den heimischen Gebrauch können darüber mühelos 1.000 Mbit/s und mehr im Download übertragen werden, für Gewerbebetriebe auch gleich schnell im Down- und Upload. Im Gegensatz zu Breitbandanschlüssen auf Kupferbasisgehen auf dem Weg zu den einzelnen Anschlüssen keine Daten „verloren“, die Verbindung ist stabiler. Derzeit und insbesondere auch in Zukunft bietet die Übertragung über Glasfaser die bestmögliche Internet-Zugangstechnik. Diese Datenleitungen sind im heutigen digitalen Zeitalter mittlerweile ebenso wichtig wie z. B. Straßen, Strom- oder Trinkwasserleitungen.

Glasfaser-Anschlüsse sind zukunftsfest, da sie wesentlich stabiler als Kupferleitungen sind, erheblich höhere Übertragungsraten bieten und auch gleich hohe ("symmetrische“) Down- und Uploadraten über Glasfaserleitungen erreicht werden können. D.h., dass Sie in gleicher Geschwindigkeit Daten herunter- aber auch hochladen können. Glasfaserleitungen erlauben Geschwindigkeiten von 1 Gbit/s und mehr und äußerst geringe Reaktionszeiten (Ping). Technisch möglich sind sogar noch sehr viel höhere Übertragungsraten. Auch bei größeren Distanzen von der Vermittlungsstelle zum Kunden kommt es zu keinen Bandbreitenverlusten.

Bei der bisherigen Übertragung über Kupferkabel nimmt die Bandbreite aufgrund der physikalischen Dämpfung eines Kupferkabels mit zunehmender Distanz zwischen Verteiler und Gebäude drastisch ab, weshalb nur noch ein Bruchteil der möglichen Bandbreite bei Ihnen zu Hause ankommt.

Welche Geschwindigkeit Sie tatsächlich nutzen können, hängt davon ab, welchen Tarif Sie bei Ihrem Dienstanbieter abschließen.

"Weiße Flecken" sind Adressen, die bisher eine Internetanbindung von unter 30 Mbit/s haben und damit besonders schlecht versorgt sind sowie nicht mit Glasfaser erschlossene Gewerbegebiete, Krankenhäuser und Schulen. Diese konnten aufgrund gesetzlicher Bestimmungen eine Förderung erhalten.

Der nun stattfindende flächendeckende Ausbau wird eigenwirtschaftlich durch die Telekommunikationsunternehmen durchgeführt, weshalb keine Bandbreitenkriterien beachtet werden müssen. Der Ausbau richtet sich ausschließlich nach den (betriebswirtschaftlichen) Planungen der Unternehmen.

Diese Entscheidung kann Ihnen leider niemand abnehmen. Die Stadt Hamm empfiehlt Ihnen, die Angebote auf Pro und Contra zu prüfen und das Für und Wider der einzelnen Anbieter gegenüberzustellen.

Beim sog. „Graue-Flecken-Ausbau“ sieht der Gesetzgeber vor, dass zunächst dem eigenwirtschaftlichen Ausbau Vorzug gegeben werden soll. Die Stadt Hamm spielt daher – da es um einen Ausbau durch private Investoren geht – keine Rolle.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen die Beauftragung eines Glasfaseranschlusses, selbst wenn Ihnen die momentane Internetgeschwindigkeit ausreicht, da der Bedarf an schnellen Leitungen immer weiter ansteigen wird und ein nachträglicher Glasfaserhausanschluss mit zusätzlichen Hausanschlusskosten verbunden sein kann.

Ihre „Adresse“ würde, da sie von einer Glasfasertrasse in der Straße passiert wird, nach jetziger Gesetzeslage bei einer künftigen Förderung von einer Fördermöglichkeit ausgeschlossen, da hier ein Hausanschluss auch später vergleichsweise einfach herzustellen ist. Dies ist dann allerdings meist mit Kosten für den Eigentümer verbunden, während in der initialen Bauphase die Hausanschlüsse in der Regel kostenlos gelegt werden.

Zwar werden über das koaxiale Fernsehkabel mittels der DOCSIS 3.1 Technologie höhere Bandbreiten erreicht als bei DSL/Vectoring-Verbindungen über Telefonkabel, jedoch ist auch diese kupferbasierte Technik limitiert. Das Fernsehkabel ist ein sogenanntes „shared medium“. Dies bedeutet, dass bei steigendem Bandbreitenbedarf durch immer mehr Nutzer des Kabelnetzes, die mögliche Bandbreite für den Endkunden herabsinkt. In der Glasfasertechnik hingegen kann so skaliert werden, dass jedem Kunden immer die vertraglich zugesicherte Bandbreite zur Verfügung gestellt wird. Ein weiteres Problem ist, dass mittels Fernsehkabel keine hohen Uploadbandbreiten erreicht werden. Diese werden besonders durch Home-Office und bei der Arbeit mit Cloudlösungen jedoch immer wichtiger.

Bekommen Sie einen eigenen Glasfaseranschluss, wird das Kabel durch die Tiefbaufirma bis ins Haus geführt, wozu kleinere Erdarbeiten und eine Durchführung des Kabels durch die Hauswand nötig sind. Vorhandene Kabelwege (Leerrohre etc.) können i. d. R. genutzt werden.

Ihre Zustimmung erteilen Sie dem ausbauenden Telekommunikationsunternehmen, welches Ihr, bzw. das Einverständnis des Eigentümers schriftlich einholen wird (Gestattung).

Meist kann Ihnen das ausbauende Telekommunikationsunternehmen weiterhelfen.

Die Gehwege und Straßen sind öffentliche Bereiche und im Eigentum der Stadt Hamm. Nach Abschluss der Bauarbeiten gibt es eine gemeinsame Begehung mit der Tiefbaufirma, um mögliche Schäden zu dokumentieren. Diese werden im Anschluss von der Tiefbaufirma beseitigt. Wenn Sie also Schäden auf den jeweiligen Gehwegen entdecken, müssen Sie dies nicht bei uns melden. Die Tiefbauer wissen in der Regel schon Bescheid. Es kann einige Wochen dauern, bis alles endgültig wiederhergestellt ist. Hier bitten wir um Ihr Verständnis. Für weitere Fragen bezüglich des Tiefbaus können sie sich an das Sachgebiet Straßenbaubehörde wenden.

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