Klima und Wohnen

Wer berät mich kostenlos in Hamm?

Wenn Sie energieeffizient bauen und modernisieren, können Sie die Nebenkostenrechnung reduzieren, den Wohnkomfort steigern und gleichzeitig etwas fürs Klima tun. Doch wo anfangen? Unterstützung bietet Ihnen beispielsweise die Klimaagentur Hamm. Im Büro im Stadtwerkehaus beraten Sie Expert*innen neben klimafreundlichem und -angepasstem Bauen ebenfalls zu Mobilität. Das Angebot richtet sich sowohl an Privatpersonen als auch an Unternehmen.

Energetische Sanierung

Ein Bauarbeiter lädt auf einer Baustelle Bauschutt in eine Schubkarre
© U. J. Alexander - stock.adobe.com

Sie möchten Ihr Haus oder Ihre Wohnung energetisch sanieren? Das ist eine gute Ideee, denn mit Blick auf die Gebäude gibt es in deutschland sehr hohes Potenzial für die Einsparung von Treibhausgasen. Eine bessere Dämmung führt beispielsweise dazu, dass weniger geheizt werden muss und kann auch den Wert der Immobilie steigern.

Die Klimaagentur Hamm berät Sie zu Gebäudehüllen, Anlagentechnik, Baustoffen und Umlage von Kosten auf die Miete.

Klima & Bauleitplanung

begrüntes Flachdach
© miss_mafalda - stock.adobe.com

Die Stadt hat einen Leitfaden und ein informelles Konzept bei bauleitplanerischen Entscheidungen ("Klima-Standards") mit folgenden Themen erarbeitet:

Dachbegrünung  Freiflächen Bepflanzung Albedo (Rückstrahleffekt) Wasserelemente und Wasserrückhalt

Kurze Wege Energie Mobilität

Garten, Balkon und Dachbegrünung

Das Bild zeigt den urbanen Garten in der Kornmersch
© Thorsten Hübner

Das Grünflächenamt hat hilfreiche Tipps und Tricks für Anlegen, Aussaat und Pflege eines Blühbeets für Sie zusammengestellt.

Wer im Sommer vom aufgeheizten Westring in die Ringanlagen abgeboben ist, wird ihn bereits kennen: den Wechsel des Mikroklimas, ausgelöst durch mehr Grün. Da wir uns auch in Hamm auf mehr heiße Tage einstellen müssen, hilft jeder Fleck, der bepflanzt ist, auch auf dem Dach. Die im Sommer wichtige nächtliche Abkühlung der Stadt ist ohne Bäume, Gründächer und begrünte Fassaden deutlich schwerer.

Wenn Sie Ihr Dach umgestalten wollen, unterstützt die Stadt Hamm Sie in den Bezirken Innenstadt, Pelkum undWeststadt dabei. Die Förderung ist auch für Begrünung von Fassaden, Innenhöfen möglich. Wichtig ist, dass Sie vor der Umgestaltung einen Antrag auf Förderung stellen.Die Bauleitplanung der Stadt Hamm gibt seit 2022 vor, wo und wie ein Dach begrünt werden muss.

Die Bewohner*innen mit einem bepflanzten Dach über dem Kopf können sich über einen Wärmeschutz freuen und damit den technischen Kühlungsaufwand senken. Im Winter funktionieren die Pflanzen als zusätzliche Dämmschicht. Außerdem schützt das Dach vor Lärm und Luftschadstoffen Idealerweise kombinieren Sie es mit einer Solaranlage. Dank der geringeren Oberflächentemperaturen können Sie Ihre Solaranlage so länger nutzen. Die Dächer entlasten auch die Kanalisation, deshalb können Besitzer*innen gem. § 21 der Abwassersatzung der Stadt Hamm von einer Gebührenreduzierung von 50 Prozent bezogen auf die begrünte Fläche ausgehen. Denken Sie daran, dass auch ein begrüntes Dach regelmäßig kontrolliert werden sollte, um ein langes Leben zu haben.

Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat zusammen mit der Emschergenossenschaft einGründachkataster für die Metropole Ruhr erstellen lassen. Es funktioniert ähnlich wie das Solarkataster: Sie können damit überprüfen, ob ihre Dachflächen für eine Begrünung geeignet sind. Außerdem wir Ihnen angezeigt, wie viel Abwasser Sie einsparen, wie viel CO2 und Feinstaub aufgenommen werden kann. Die Auswertung des Katasters stellt fest, dass über 800.000 Gebäude im Ruhrgebiet geeignet sind, begrünt zu werden. Es wird geschätzt, dass sie so etwa 25.000 Tonnen CO2 und Staub binden können.

Wenn Sie Ihren Hof oder Ihre Fassade umgestalten wollen, unterstützt die Stadt Hamm Sie in den Bezirken Innenstadt, Pelkum undWeststadt dabei. Die Förderung ist auch für Begrünung von Fassaden, Innenhöfen möglich. Wichtig ist, dass Sie vor der Umgestaltung einen Antrag auf Förderung stellen.

Es gibt verschiedene Optionen, mache Pflanzen brauchen Kletterhilfen, andere nicht. Die Quartiersarchitekt*innen beraten Sie bei der Auswahl für Ihr Gebäude.

Grüne (Vor)Gärten sind besser. Nicht nur für die Natur und das Stadtklima, sondern auch für Sie: die Alternative zu Kies- und Steingärten sparen Zeit und Geld. Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Schottergärten wenig kosten und nicht gepflegt werden müssen. Weitere Informationen, unter anderem zur Umgestaltung zu mehr Blühpflanzen und Sträuchern, finden Sie im Flyer "Spar Zeit und Geld... Mach´s grün!". Tun Sie ganz einfach etwas gegen immer höhere Temperaturen auf der Straße und im eigenen Zuhause.

Sie haben einen Garten, einen Balkon oder eine Fensterbank und begeistern sich für Pflanzen aller Art? Dann nutzen Sie doch die Saatgutbibliothek in der Zentralbibliothek. Mit einer Saatgutbibliothek sorgen wir gemeinsam für mehr Biodiversität, retten alte Sorten und fördern die Pflanzenvielfalt in der Stadt.

Heizen

Eine Gasflamme und ein Heizungsthermostat
© Wolfgang Filser - stock.adobe.com

In privaten Haushalten gehören Heizung und Warmwasseraufbereitung zu den größten Energiefressern. Moderne Heizungsanlagen helfen, die Kosten in den Griff zu bekommen. Wenn Ihre Heizungsanlage erneuert werden soll, vergleichen Sie die verfügbaren technologischen Alternativen und entscheiden Sie sich möglichst für erneuerbare Energien  wie Solarenergie, Erdwärme oder Wärmepumpe. Im Neubau ist die Nutzung erneuerbarer Energieträger seit dem 01.01.2009 sogar verbindlich vorgeschrieben (Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz). Bei der Entscheidung, welche Anlage für Sie die Richtige ist, unterstützt Sie die Klimaagentur Hamm.

Mit Hilfe einer Wärmepumpe kann Erdwärme zum Heizen genutzt werden. Etwa 80 Prozent der benötigten Heizenergie wird durch Erdwärme abgedeckt, 20 Prozent müssen dann über das Stromnetz hinzugeführt werden. Je nach geothermischer Voraussetzung kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. Erdwärmesonden-Bohrungen lassen sich im Hammer Stadtgebiet bisher unproblematisch durchführen, die Bodenverhältnisse sind für die 388 gebauten Anlagen geeignet. Die gesamte Heizleistung aller Anlagen beträgt ca. 4714 KW. Auch das Kanalwasser dient einem gewerblich genutzten Gebäude an der Hafenstraße als Wärmetauscher.
Die Wärmepumpe funktioniert ähnlich wie eine Klimaanlage: Eine schon bei niedriger Temperatur siedende Flüssigkeit („Kältemittel“) durchläuft einen Kreislauf: verdampft, verdichtet, verflüssigt, entspannt und von vorn. Dabei wird der Umwelt (z. B. Wasser, Gestein im Boden, Umgebungsluft) die Wärme entzogen und dem Heizsystem zugeführt.

Die Sonne stellt kostenlose Energie für Strom und Heizen bereit. Mit der Sonneneinstrahlung lässt sich über eine Solarthermie-Anlage Wärme bereitstellen. Solarthermie unterstützt die Beheizung und Warmwasserversorgung von Gebäuden und hilft dabei auch, Strom und Gas zu sparen.

Sie interessieren sich für ein Photovoltaik- oder Solarthermieanlage auf dem Dach Ihres Hauses oder Ihrer Firma? Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank, dass Sie Teil der Energiewende werden wollen! Der kostenlose Solardachkataster des Regionalverbands Ruhr (RVR) ist eine erste Hilfe zur Planung einer Solaranlage (Photovoltaik und/oder Solarthermie). Er berücksichtigt die Verschattung durch Dachaufbauten, (Nachbar-)Gebäude, Vegetation und Gelände, Dachflächenfenster können Sie manuell korrigieren. Das Solardachkataster dient dazu, auf die vorhandenen Potentiale aufmerksam zu machen und gibt eine erste Einschätzung der Möglichkeiten und Wirtschaftlichkeit. Es ersetzt keine Beratung durch qualifizierte Fachberater*innen vor Ort. Wenden Sie sich hierfür am besten an die Klimaagentur Hamm.

Die Auswertung des Katasters zeigt ein großes Potenzial: Rund eine Million Gebäude sind für die Nutzung von Sonnenenergie geeignet, also fast jedes zweite Dach in der Metropole Ruhr. Wenn alle diese Flächen in Zukunft genutzt würden, könnten sie umgerechnet den Strombedarf von mehr als sieben Millionen Einwohnern decken und mehr als fünf Millionen Tonnen CO2 einsparen. Die Klimaschutzziele erreichen wir nur durch den Ausbau erneuerbarer Energien.

Unter Bioenergie versteht man die energetische Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen wie Holz, landwirtschaftlichen Produkten und Nebenprodukten sowie organischen Abfällen. Durch Bioenergie kann Wärme, Strom oder auch Treibstoff hergestellt werden.

Einen wichtigen Beitrag leistet die Bioenergie bereits heute im Bereich Raumwärme. Das Heizen mit Holz findet in privaten Haushalten in Deutschland zunehmendes Interesse. In etwa 20 Prozent der Haushalte in Deutschland wird mit Scheitholz, Holzbriketts, Pellets oder Hackschnitzeln geheizt! Nicht nur steigende Preise für fossile Brennstoffe, sondern auch die staatliche Förderung bei der Anschaffung von umweltfreundlichen Kleinfeuerungskesseln haben dazu beigetragen, dass die Zahl der hoch effizienten und emissionsarmen Holzzentralheizungen steigt. Moderne Holzheizungen ermöglichen eine umweltfreundliche, wirtschaftliche und komfortable Wärmeversorgung. In der Landwirtschaft gibt es daher bereits zahlreiche Betriebe, die sich auf die Biomasseproduktion und -verwertung spezialisiert haben und damit gute Gewinne erzielen. Mancherorts werden sich auch als „Energiewirte“ bezeichnet.

Ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz kann insbesondere dann geleistet werden, wenn keine für den Lebensmittelmarkt produzierten Güter verwendet werden, noch genügend Flächen für (bezahlbare) Ernährungszwecke verbleiben, Anbauflächen sich nicht auf ökologisch wertvolle Regionen ausdehnen oder diese sogar verdrängen, flächenintensive Monokulturen vermieden werden und eine sozialverträgliche Bewirtschaftung gegeben ist.
 

Strom

Ein Sicherungskasten
© marcus_hofmann - Fotolia.com

Die Sonne stellt kostenlose Energie für Strom und Heizen bereit. Durch Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) lässt sich aus Sonnenlicht Strom erzeugen. Nach ca. zwei Jahren hat sie, so viel Energie produziert wie für ihre Herstellung, ihren Betrieb und ihre Entsorgung investiert wird. Bei fossilen Brennstoffen, zum Beispiel Öl und Gas, ist dies nie der Fall.
Sie interessieren sich für ein Photovoltaik- oder Solarthermieanlage auf dem Dach Ihres Hauses oder Ihrer Firma? Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank, dass Sie Teil der Energiewende werden wollen! Der kostenloseSolardachkataster  des Regionalverbands Ruhr (RVR) ist eine erste Hilfe zur Planung einer Solaranlage (Photovoltaik und/oder Solarthermie). Er berücksichtigt die Verschattung durch Dachaufbauten, (Nachbar-)Gebäude, Vegetation und Gelände, Dachflächenfenster können Sie manuell korrigieren. Das Solardachkataster dient dazu, auf die vorhandenen Potentiale aufmerksam zu machen und gibt eine erste Einschätzung der Möglichkeiten und Wirtschaftlichkeit. Es ersetzt keine Beratung durch qualifizierte Fachberater*innen vor Ort. Wenden Sie sich hierfür am besten an die Klimaagentur Hamm.

Die Auswertung des Katasters zeigt ein großes Potenzial: Rund eine Million Gebäude sind für die Nutzung von Sonnenenergie geeignet, also fast jedes zweite Dach in der Metropole Ruhr. Wenn alle diese Flächen in Zukunft genutzt würden, könnten sie umgerechnet den Strombedarf von mehr als sieben Millionen Einwohnern decken und mehr als fünf Millionen Tonnen CO2 einsparen. Die Klimaschutzziele erreichen wir nur durch den Ausbau erneuerbarer Energien. Solarstrom hat in Hamm eine lange Tradition, dennoch gibt es weiterhin ein großes Potential auf den Hammer Dächern.

Das gemeinnützige Projekt "Stromsparcheck" unterstützt Menschen, die ALG II, Sozialhilfe oder Wohngeld erhalten. Sie können so ihre Stromkosten dauerhaft und deutlich um bis zu 100 Euro jährlich pro Haushalt zu senken. Diese Beratung ist für Haushalte mit wenig oder keinem Einkommen kostenfrei. Ihnen werden im Anschluss auch Hilfsmittel wie Energiesparlampen und schaltbare Steckdosenleisten zur Verfügung gestellt.

Neben den finanziellen Vorteilen, können Teilnehmende auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Deutsche Caritasverband, die Energieagentur Deutschland und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz organisieren das Programm, umgesetzt wird es in Hamm vom Caritasverband Hamm e. V. in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Sozialdienst Hamm-Werne

Wasser

Das Foto zeigt den Blick durch Kanalrohrelemente, die entlang der Trasse aufgereiht sind.
© Stadtentwässerung Hamm ÄöR

Die Stadt hat eine Gefahrenkarte zu Starkregen erstellt. Über diese können Sie prüfen, wie es um Ihr Gebäude im Ernstfall steht.
Auf den Seiten des Tiefbauamtes finden Sie auch weitere Informationen über Vorsorge und Verhalten bei einem Notfall.

Die vergangenen Sommer haben es uns deutlich gemacht: Dürre wird auch in Deutschland zu einem Problem. Lassen Sie das Regenwasser am besten an Ort und Stelle versickern und versiegeln Sie nicht weitere Flächen. Eine Möglichkeit ist ein Gründach, das auch einen kühlenden Effekt hat. Mit Regenwasser können Sie auch gut Ihre Pflanzen wässern. Dafür ist es praktisch, eine abgedeckte Regentonne aufzustellen.
Das Umweltbundesamt bietet Ihnen einen guten Überblick, wie und wo Sie Regenwasser sinnvoll nutzen können.