Thyssen-Areal

Ausgangslage
Das citynahe Thyssenareal ist mit einer Gesamtfläche von ca. 40 ha ein bedeutender Entwicklungsstandort in Hamm für gewerbliche und dienstleistungsorientierte Folgenutzungen. Nach Aufgabe der Drahtwerke durch die Fa. Thyssen hat sich im Bereich des großflächigen altindustriellen Areals sukzessive eine durchmischte, gewerblich-industrielle Nachnutzungsstruktur - teils unter Ausnutzung der Altgebäudebestände der Fa. Thyssen - entwickelt. Die Umnutzung und Umstrukturierung haben bereits begonnen. Die vorhandenen Industriebetriebe können an diesem Standort verbleiben und weiterentwickelt werden und auch in Zukunft die gute verkehrliche Anbindung als Standortvorteil nutzen.

Perspektive
Leitidee für die künftige Entwicklung des Thyssen-Areals ist die Schaffung eines Standortes mit einer modernen, zukunftsorientierten Durchmischung verschiedener Dienstleistungsunternehmen in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt.

Es soll ein zeitgemäßer planungsrechtlicher Rahmen für eine an das Siedlungsumfeld angepasste, der innenstadt- und bahnhofsnahen Lagegunst und einer komplexen Erschließungssituation Rechnung tragenden Gesamtentwicklung eines großflächigen Industrie- und Gewerbeareals erzeugt werden.

Die bereits im städtebaulichen Rahmenplan 2030 für die Hammer Weststadt definierten städtebaulichen Zielsetzungen sind in diesem Kontext u.a.

  • die Öffnung des Ostbereichs des Areals für kleinteilige, höherwertige, die benachbarte Innenstadt funktional ergänzende gewerbliche Nutzungen,
  • die bauliche und funktionale Herausbildung eines Bahnhofsvorplatzes am Westeingang des Hammer Fernbahnhofs als Eingang in die Quartiere des Hammer Westens, insbesondere zum Viktoriaquartier und in die Wilhelmstraße,
  • die Erschließung leerstehender Gewerbeflächen im Norden des Areals sowie
  • die Sicherung industrieller Bestandsnutzungen im Westen des Gebiets sowie die Definition von nötigen Erweiterungsflächen.

Der östliche Arealrand soll zu einem Bereich mit kleinteiligem Gewerbe unterschiedlicher Ausprägungen entwickelt werden. Städtebauliches Ziel ist die Ansiedlung hochwertiger, innovativer Gewerbebetriebe, die Entwicklung und Produktion vereinen sowie die Bereitstellung von Bauflächen für alternative Dienstleistungen (z.B. Co-Working-Bereiche, Boarding Houses für Pendler).

Städtebauliche Zielsetzung für die „zweite Reihe“ im Osten des Entwicklungsbereichs ist die Ansiedlung von kleinteiligem Gewerbe und Handwerk. Im nördlichen, Richtung Hafenbahn/Hafenstraße orientierten Teilbereich werden weitere neue Gewerbebauflächen (z.B. für kleinteiliges produzierende Gewerbebetriebe) vorgesehen.

Der westliche und südwestliche (im Bestand industriell genutzte) Teil des Entwicklungsareals soll durch notwendige industrielle Erweiterungsflächen ergänzt und mittels eines erweiterten Grünpuffers eingefasst werden.

Eine weitere Entwicklungszone stellt die südöstliche Nahtstelle des ehemaligen Thyssen-Areals zum benachbarten Viktoriaquartier dar. Hier sollen Bauflächen für wohnverträgliches Kleingewerbe und Dienstleistungen bereitgestellt werden.

Im Sinne der Zielsetzungen des „Kommunale Klimaaktionsplans Hamm 2020-2025“ soll im Zuge der Planung ein besonderes Augenmerk auf eine klimagerechte Quartiersentwicklung gelegt werden. Beispielhafte Maßnahmen sind hier eine wirksame Durchgrünung und randliche Eingrünung des Quartiers, die anteilige Entstehung versiegelungsoffener und bepflanzter Flächen auf den Baugrundstücken, sowie Vorgaben zu Dachbegrünung.

Kontakt

Projektentwicklung und Liegenschaften / SEG Hamm

Frau Pohl

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