Gemeinsam gegen Hitze - Messen Sie mit!

Messaktion gestartet

Am 8. Juni 2024 startete auf dem Digitaltag die Temperatur-Messaktion des HEATS-Projekts; einem Verbundprojekt mit vielen Kooperationspartner:innen, allen voran die Stadt Hamm und dem Öko-Zentrum NRW. Die ersten Thermometer verteilten Mitarbeitende von der Universität Ulm, dem Umweltamt und Öko-Zentrum NRW auf dem Wochenmarkt.

Wenn Sie in Hamm wohnen, haben Sie jedoch weiterhin die Möglichkeit, mitzumachen. Interessierte erhalten Temperaturmessgeräte, so genannte Datenlogger, inklusive frankiertem Umschlag für den Rückversand per Post. Das Gerät sollte nach Erhalt schnellstmöglich aufgestellt werden. Die Messung der Innentemperaturen wird über einen Zeitraum von vier Monaten, von Juni bis September 2024, durchgeführt.

Werden Sie Teil der Aktion

Sie können das Projekt ganz einfach unterstützen: Nachdem Sie eine etwa 15- bis 20-minütige Online-Umfrage ausgefüllt haben, erhalten Sie von den Projektverantwortlichen ein Messgerät per Post.

Das Temperaturmessgerät stellen Sie bis Anfang Oktober 2024 zuhause auf. Es misst alle 15 Minuten automatisch die Umgebungstemperatur und speichert die Daten lokal auf dem Gerät. Nach dem Messzeitraum senden Sie das Gerät zwischen dem 1. Oktober 2024 und dem 13. Oktober 2024 zurück. Einen frankierten Umschlag erhalten Sie von den Projektverantwortlichen.

Jetzt die Umfrage ausfüllen und anschließend einen Datenlogger erhalten.

Forschungsprojekt HEATS

Mit dem HEATS-Projekt möchten die Verbundpartner:innen herausfinden, wo in Hamm Anpassungsmaßnahmen an Hitzeereignisse besonders nötig sind. Besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen, wie zum Beispiel ältere und sehr jünge Bürger:innen, stehen dabei im Fokus. Wo leben diese Menschen? Wo sind die Temperaturen am höchsten? Was sind geeignete Anpassungsmaßnahmen? Die Ergebnisse werden in einer Hitzerisikokarte dargestellt, um das Bewusstsein für die Risiken extremer Hitze zu steigern und die nachhaltige Stadtplanung zu unterstützen. Die Karte wird sowohl für städtische Verwaltung, Politik als auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich sein.

Hier finden Sie allgemeine Informationen zum HEATS-Projekt.

Alltagstipps

Heil durch die heißen Tage

Das Foto zeigt eine beidseitige Allee mit geschottertem Weg, es scheint die Sonne im Sommer.
© Thorsten Hübner
  • Gehen Sie nicht in die direkte Sonne.
  • Gehen Sie nicht in der heißesten Zeit (nachmittags) nach draußen.
  • Verschieben Sie körperliche Aktivität im Freien und Erledigungen auf die frühen Morgenstunden, dann sind die Temperaturen am niedrigsten.
  • Gehen Sie wenn möglich Wege, die Sitzgelegenheiten im Schatten haben. Dann können Sie kurze Pausen einlegen, wenn es zu anstrengend wird.
  • Halten Sie Ihre Wohnung kühl:
    Lüften Sie nur dann, wenn es draußen kühler ist als drinnen.
    Vermeiden Sie tagsüber direkte Sonneneinstrahlung durch Rollos, Vorhänge oder Markisen.

Weitere Tipps hält derHitze-Knigge des Umweltbundesamtes bereit. Informationen in leichter Sprache gibt es zum Beispiel bei derRegion Hannover und vomÄrztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin.

  • Tragen Sie luftige, helle Kleidung und eine Kopfbedeckung, auch bei kurzen Strecken. Cremen Sie sich mit Sonnenschutz ein, auch wenn es bewölkt ist.
  • Nehmen Sie besser eine lauwarme oder eine kühle Dusche als eine eiskalte.
  • Halten Sie die Innenseite Ihrer Handgelenke unter fließendes, kühles Wasser für ein erfrischendes Gefühl.
     
  • Trinken Sie ausreichend und regelmäßig, zum Beispiel stündlich ein Glas Wasser. Neben Wasser sind auch Tees und Saftschorlen gute Getränke bei Hitze. Peppen Sie Ihr Wasser mit einer Scheibe Zitrone oder Kräutern wie Minze auf.
  • Kleine Portionen und leichte Kost essen hilft. Gemüse und Obst wie Gurken, Tomaten und Melone haben im Sommer Saison. Sie enthalten neben Nährstoffen einen hohen Anteil an Wasser. Damit eignen sie sich hervorragend als Stärkung.

Weitere Tipps hält derHitze-Knigge des Umweltbundesamtes bereit. Informationen in leichter Sprache gibt es zum Beispiel bei derRegion Hannover und vomÄrztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin.

    • Fragen Sie, ob Sie bei hohen Temperaturen bei der Einnahme Ihrer Medikamente etwas beachten müssen und wo Sie Ihre Medikamente am besten lagern. Hier helfen Ihnen Ihre Ärzt:innen oder die Apotheken weiter.
    • Treten bei Ihnen oder anderen ungewöhnliche Gesundheitsprobleme ( z. B. Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen oder Erbrechen) auf, kontaktieren Sie eine Ärztin oder einen Arzt. Außerhalb der Öffnungszeiten der Praxen können Sie unter 116 117 den Patientenservice erreichen. In lebensbedrohlichen Situationen rufen Sie sofort die 112 an.
    • Helfen Sie hilfs- oder pflegebedürftige Personen die Tipps ebenfalls einzuhalten.

    Weitere Tipps hält derHitze-Knigge des Umweltbundesamtes bereit. Informationen in leichter Sprache gibt es zum Beispiel bei derRegion Hannover und vomÄrztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin.

    Die gefühlte Temperatur ist der Ausgangspunkt für die Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdiensts (DWD). Wir können uns an höhere Temperaturen bis zu einem gewissen Grad gewöhnen, deshalb liegt der Schwellenwert bei frühen Hitzewellen etwas niedriger und im Hochsommer etwas höher. Auch die Temperatur in Innenräumen spielt eine Rolle. Die Temperaturen in den Schlafzimmern sinken nicht stark und bei hohen Temperaturen schlafen wir schlechter. Das belastet unseren Körper und wir vertragen die Hitze am folgenden Tag schlechter.

    Eine Warnung vor einer „starken Wärmebelastung“ veröffentlicht der DWD, wenn die Gefühlte Temperatur am frühen Nachmittag den Schwellenwert von ungefähr 32°C überschreitet. Der genaue Wert hängt vom zeitpunkt im Sommer ab, sprich: Hatte der Körper bereits Zeit sich an höhere Temperaturen zu gewöhnen? Überschreitet die Gefühlte Temperatur am frühen Nachmittag einen Wert von 38°C, so wird vor einer „extremen Wärmebelastung“ gewarnt.

    Wer selbst informiert bleiben möchte, kann den DWD-Hitze-Newsletter abonnieren oder sich unterwww.hitzewarnungen.de informieren.

    Die Gefühlte Temperatur beschreibt das Temperaturempfinden eines Menschen. Das wird beeinflusst von der Lufttemperatur, der Luftfeuchtigkeit, dem Windes und der Strahlung. Sie lässt sich nicht messen, sondern bildet als berechnete, ‚künstliche‘ Temperatur ab, wie warm es die Mehrheit der Menschen tatsächlich empfindet. eine gemessene Lufttemperatur von 30°C fühlt sich bei Windstille und Sonnenschein wärmer an, als bei windigem und bedecktem Wetter. Beruhend auf der gefühlten Temperatur werden zum Beispiel die Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdiensts ermittelt.

    Menschen, die Unterstützung durch soziale Einrichtungen erhalten oder deren Hilfsangebote nutzen wollen, können besonders durch Hitze gefährdet sein. DieBundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat auf ihrer Seite verschiedene Tipps zusammengestellt, die dabei unterstützen, wenn Ihre Klient*innen beispielsweise suchtkrank oder obdachlos sind.

    Auf den Seiten der BZgA gibt es auch weiterführende Informationen fürKiTas und Schulen sowiePflege- und Betreuungseinrichtungen.

    Alle oben gennanten, allgemeinen Tipps lassen sich natürlich auch auf diese speziellen Lebenswelten übertragen. Jedoch arbeiten die hier beschriebenen Einrichtungen mit besonderen Risikogruppen zusammen, die noch stärker von Hitze- Auswirkungen betroffen sind.

    Weitere Informationen

    Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet ausführliche Informationen zu verschiedenen Hitze-Themen und UV-Strahlung auf der Internetseite www.klima-mensch-gesundheit.de/.

    Hier einige Publikationen, die als Download zur Verfügung stehen:

     „Gesund durch die Sommerhitze - Informationen und Tipps für ältere Menschen und ihre Angehörigen“ ist als gedruckte Broschüre verfügbar oder kann als digitale Version kostenlos heruntergeladen werden.
    "Hitze bei Pflegebedarf" ist ein kürzeres, digitales Merkblatt mit Tipps für zuhause versorgte Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen.

    "Sonne ohne Sonnenbrand" bietet das Wichtigste rund um den Sonnenschutz von Kindern - Zuhause und im Urlaub.

    "Bei Hitze sicher in Bewegung bleiben" zeigt auf, wie Bewegung und Sport auch an heißen Tagen ohne Sonnenstich und Hitzeschlag gelingt.

      Das Hitzerätsel versüßt die Zeit im Schatten oder im kühlen Innenraum während der Mittagssonne.