Eichenprozessionsspinner

Der Eichenprozessionsspinner (EPS) ist eine Schmetterlingsart, die sich in den letzten Jahren rasant in Deutschland ausgebreitet hat – und auch in Hamm heimisch geworden ist. Auf öffentlichen Grünflächen, auf Spielplätzen und in Parks, aber auch in privaten Gärten sind im vergangenen Jahr die Nester des Eichenprozessionsspinners gesichtet worden. Diese haben es in sich: Die Raupen des Schmetterlings sind mit Brennhaaren bestückt, die bei Berührung allergische Reaktionen auslösen können. Von Laien wird der EPS häufig mit der Gespinstmotte verwechselt.

Städtische Mitarbeiter nehmen Meldungen zu gesichteten Nestern entgegen. Beim Ordnungsamt ist eine Hotline (s. unten) eingerichtet, über die Bürger gesichtete Nester melden und erste Infos zum Umgang mit den Nestern im eigenen Garten erhalten können.

Die Hotline ist montags bis freitags zwischen 9 und 11 Uhr erreichbar. Außerdem können Funde per E-Mail an eps-hotline@stadt.hamm.de gemeldet werden. Auch über unser Portal Sag`s Hamm  sind Meldungen möglich. Hierbei sollen die untenstehenden Informationen zur Meldung eines Befalls beachtet werden.

Die Stadt Hamm beauftragt Fachfirmen mit der Entfernung des EPS und seiner Nester im öffentlichen Raum. An neuralgischen Punkten (z. B. Schulen, Kindergärten, Spielplätze) werden die Nester innerhalb von drei Tagen entfernt. Die Entfernung von EPS-Nestern im weiteren öffentlichen Raum kann – je nach Verbreitung im Stadtgebiet – mehr Zeit in Anspruch nehmen. Auch diese werden in jedem Fall entfernt.

Bei weiteren Fragen zu diesem Thema wenden Sie sich bitte an die unten genannte Hotline.

Die Hotline ist an den Tagen Mo - Fr von 09.00 bis 11.00 Uhr erreichbar.

Gut zu wissen

Der Kontakt mit den Raupen bzw. Nestern sollten Bürgerinnen und Bürger unter allen Umständen vermeiden: nicht berühren! Wenn man doch zu nah an ein Eichenprozessionsspinner-Nest geraten ist, sollte man seine Kleider wechseln und waschen und sich gründlich waschen – auch die Haare, da sich hier die Brennhaare verfangen können. Deshalb sollten Spaziergänger und Hundebesitzer auch in Wäldern besonders aufmerksam sein. Hunde und Katzen sind durch ihr Fell recht gut gegen die Brennhaare geschützt. Allerdings kann es vorkommen, dass die Haustiere die Raupen des Eichenprozessionsspinners aus Neugier beschnüffeln oder fressen, wodurch es zu Entzündungen im Nasen- und Mundbereich der Tiere kommen kann. Dann sollten die Besitzer unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.

Bitte bereiten Sie Ihre Meldung idealerweise vor einem Anruf bzw. einer E-Mail vor. Beachten Sie dabei die Hinweise zum Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner:

  • wenn es Ihnen möglich ist, bestimmen Sie anhand der oben verlinkten Informationen im Vorfeld selber, ob es der EPS ist oder nur eine harmlose Gespinstmotte
  • Wo genau, Adresse, an welchem Baum haben Sie den EPS Befall gesichtet?
  • Wie viele Bäume sind befallen an dem Standort?
  • Wie viele Nester konnten Sie sehen?
  • halten Sie ggf. Fotos vom Befall (Nest, Raupen, usw.) bereit um diese per Mail verschicken zu können

Grundstückseigentümer sind grundsätzlich selbst dafür verantwortlich, die Bekämpfung der Nester vornehmen zu lassen.

Die Bekämpfung der Nester sollten sie unbedingt einem Fachbetrieb überlassen, da spezielle Schutzkleidung notwendig ist, um bei der Bekämpfung nicht mit den Brennhaaren in Kontakt zu gelangen!

An drei neuralgischen Punkten hat die Stadt Hamm mehr als 80 Meisenkästen aufgehängt. Die Vögel sind natürliche Feinde des Eichenprozessionsspinners und sollen dessen Verbreitung auf natürlichem Weg eindämmen. Die Meisenkästen für das Pilotprojekt sind von ehrenamtlichen Helfern der AGE (Agentur für gesellschaftliches Engagement) und ZWAR (Zwischen Arbeit und Ruhestand) gemeinsam mit geflüchteten Menschen gebaut und der Stadt Hamm zur Verfügung gestellt worden.

Auch viele Privateigentümer haben bereits Meisenkästen zur Abwehr von Eichenprozessionsspinnern aufgehängt.

Wichtig: Es gibt bisher keine Nachweise oder empirischen Daten dazu, dass Meisen tatsächlich die Verbreitung des Eichenprozessionsspinners verhindern oder reduzieren.

Trotzdem ist das Aufhängen von Meisenkästen eine gute Idee:

Selbst wenn die Meisen den EPS nicht wirksam bekämpfen sollten, bieten die Meisenkästen den Vögeln Nistmöglichkeiten und helfen, den Bestand der heimischen Vögel in Hamm zu sichern.

Gemeinsam mit dem Landesbetrieb Wald & Holz NRW hat die Stadt Hamm ein Pilotprojekt gestartet, in dessen Rahmen die sogenannte Verwirrmethode, die bei anderen Schmetterlingsarten bereits erfolgreich eingesetzt wird, auf den Eichenprozessionsspinner angewendet wird, um die weitere Verbreitung des Tieres einzudämmen.

Aktuell wertet der Landesbetrieb Wald und Holz die gesammelten Daten aus.

Kontakt

Ordnungsamt

EPS-Hotline

Gustav-Heinemann-Straße 21
59065 Hamm
Fon: 02381 17-7272

E-Mail-Adresse