Alt und neu vereint

Mystischer Folk aus dem Land der Feen und Vulkane

Im Wonnemonat bleibt der Klangkosmos in Europa: Am 13. Mai (18:00 Uhr, Kulturbahnhof) geht die Reise in den äußersten Nordwesten, in den am dünnsten besiedelten Staat des Kontinents – nach Island.

 

Alexandra Kjeld, Arngerður María Árndóttir, Guðbjörg Hlín Guðmundsdóttir und Lilja Dögg Gunnarsdóttir verbindet eine Leidenschaft für alte und neue Musik. 2014 gründeten sie das Quartett „Umbra“. Von Beginn an bestand ihre gemeinsame Vision darin, eine ganz eigene Musikwelt mit einem unverwechselbaren Klang und der Verbindung von alter, traditioneller und neuer Musik zu schaffen. Ihr Repertoire umfasst spirituelle und weltliche mittelalterliche Melodien aus Island sowie traditionelle Lieder, die sie selbst neu arrangiert haben. Sie nehmen das Publikum mit auf eine musikalische Reise durch dunkle Wintertage, thematisieren die Rolle und Erfahrungen von Frauen und bringen Gedichte aus verschiedenen Epochen zum Klingen.

Kritiker feiern das Quartett als eines „der interessantesten Ensembles Islands“, das vor allem für seinen musikalischen Ehrgeiz und für „herausragende Arrangements“ im Bereich alter und traditioneller Musik gerühmt wird. Die vier lassen sich von verschiedenen Quellen inspirieren: von historischen Tonbandaufnahmen von Iðunn aus dem Archiv der isländischen Rímur-Gesellschaft und aus dem Isländischen Nationalmuseum wie auch von Aufnahmen aus dem Árni-Magnússon-Institut; von Privatsammlungen; der Volksliedsammlung von Reverend Bjarni Þorsteinsson oder auch von Vésteinn Ólasons Buch über Volksballaden. 

Es liegt in der Natur von Volksliedern, dass sie von einer Person zur anderen weitergegeben werden und sie sich dadurch stetig ändern. Vor diesem Hintergrund betrachtet das Ensemble die Ursprungsquelle auch als dynamischen Speicher der Erinnerung, den sie auf eigene Art und Weise gestalten. Bei der Quellensuche stieß die Gruppe auch auf den alten Rat der Walküre Sigurdrífa, wie man magische Runen einsetzen kann, um – unter anderem – Frauen zu helfen. Und so hat das Ensemble neue Stücke komponiert, die ausgewählte Kapitel aus der Walküre thematisieren. Außerdem haben sie Gedichte aus verschiedenen Epochen vom 13. - 19.Jahrhundert vertont. 

Aber Umbra recherchieren, arrangieren und spielen nicht nur Musik, sondern vermitteln ihr Musikwissen und ihre Arbeitsmethoden mit Leidenschaft in Workshops, insbesondere über das Erbe der isländischen Volksmusik. Das Quartett ist auf zahlreichen Konzerten und Festivals in ganz Island und Europa aufgetreten. Ihr erstes Album „Out of Darkness“ erschien Anfang 2018, später im selben Jahr folgte bereits das zweite Album „Solstitium“, das bei den Icelandic Music Awards 2018 als CD des Jahres ausgezeichnet wurde. Das dritte Album der Gruppe „Llibre vermell“ erschien 2019 und wurde ebenfalls für den IMA nominiert. Das jüngste Album, „Bjargrúnir“ beinhaltet isländische Volkslieder und Balladen und wurde 2022 veröffentlicht. 

Der Eintritt ist wie immer frei, wir freuen uns aber über eine Spende zugunsten des Fördervereins Stadttheater Hamm e. V., der den Klangkosmos unterstützt.

Ensemble Umbra

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