Umweltpreis 2024 verliehen

Vorbilder in Sachen Upcycling

Der Umweltpreis der Stadt Hamm ist in diesem Jahr an drei Bürgerinnen, eine Schule und eine Kita verliehen worden. Mit dem seit 1981 verliehenen Preis würdigt die Stadt herausragende Leistungen auf dem Gebiet des Umwelt- und Naturschutzes. 2024 lautete das Thema Upcycling.

"Unsere Umwelt braucht engagierte Menschen, die zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht nur sinnvoll, sondern auch inspirierend sein kann. Die diesjährigen Preisträger:innen sind Vorbilder für unsere Stadt und darüber hinaus. Ihr Einsatz für eine lebenswerte Zukunft verdient Anerkennung," betonte Oberbürgermeister Marc Herter, der die feierliche Verleihung gemeinsam mit Arnela Sacic, Vorsitzende des Ausschusses für Klima-, Umwelt- und Naturschutz, und Umweltdezernent Volker Burgard am Dienstagabend im Rathaus durchführte.

Aus alt mach neu

Dieses Jahr wurde der mit 2.500 Euro dotierte Preis unter dem Motto "Upcycling – aus alt mach neu!" ausgeschrieben. Aus den Einsendungen der Hammer Bürger:innen wählte der Ausschuss für Klima-, Umwelt- und Naturschutz die besten Vorschläge aus und entschied, den Umweltpreis 2024 an drei Preisträgerinnen sowie zwei Einrichtungen zu vergeben:

Upcycling-Projekte an Schulen

Monika Schwarze (800 Euro) experimentiert mit Upcycling in internationalen Schülerprojekten, in Grundschul-AG´s (Johannesschule, Carl-Orff-Grundschule) und an der Konrad-Adenauer-Realschule (KAR). Außerdem gibt sie ihre Erfahrungen und Ideen zum kreativen Upcycling auch in verschiedenen Kulturrucksack-Projekten in Hamm und Umgebung weiter. Sie arbeitet je nach Alter und Zusammensetzung der Gruppe vor allem mit Papier, Pappe, Zeitungen und alten Büchern, aber auch mit Garn, Wolle und Kordeln.

Das Team der Realschule Mark (500 Euro) hat sich zum Ziel gesetzt, Schüler:innen zu sensibilisieren, Verpackungsmüll möglichst zu vermeiden. Dabei ist das Thema Upcycling an der Schule schon lange präsent. Die Schulgemeinschaft hat 483 Stoffbeutel produziert, die zum Beispiel als Geschenkverpackung oder Einkaufsbeutel genutzt werden können. Im Chemie-Unterricht wurde Seife selbst hergestellt, um die Plastikverpackung von Duschgel, Haarwaschmittel und Flüssigseife einzusparen.

Alte Möbel aufbereiten und Umweltbildung in der Kita

Alles, was sie noch in ihrem Leben benötigt, gibt es schon: Das ist das Motto von Diane Kuster (500 Euro). Ihr macht es große Freude, Dinge zu upcyclen. Alte Baumaterialien werden in neue Projekte wie zum Beispiel einem Gartenhaus verbaut, alte Möbel werden aufgebessert und wieder genutzt. Die Kita Wasserwelt (500 Euro) erarbeitet schon mit den Kleinsten das Thema Klimawandel mit dem Schwerpunkt Upcycling. Dabei wird den Kindern erfahrungsgemäß schnell klar, dass auch sie etwas für die Umwelt tun können. Angefallener Müll in der Kita wurde neu genutzt und auf einem eigens organisierten Trödel verkauft. Unter anderem mithilfe des Erlöses wurden Büsche und ein Baum sowie Samen gekauft und gepflanzt.

Mit Kunstwerken auf Ausstellungen

Die Arbeiten von Ute Hoeschen (200 Euro) überzeugten das Auswahlgremium durch den sehr gelungenen Gesamteindruck. Dabei verarbeitet sie zum Beispiel nicht nur alte Metallteile zu Kunstwerken und vermeidet somit eine vorzeitige Verschrottung, sondern verwendet auch PET-Flaschen und weitere Materialien, um dadurch auf Ausstellungen Denkanstöße zum Upcycling zu geben.

Die Preisträger:innen des Umweltpreises 2024 mit Oberbürgermeister Marc Herter, Arnela Sacic, Vorsitzende des Ausschusses für Klima-, Umwelt- und Naturschutz, und Umweltdezernent Volker Burgard.

© Thorsten Hübner

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