Faunistische Kartierung

Untersuchungen für die B63n

Im Zuge der Umweltverträglichkeitsstudie für die geplante B63n zwischen der Pelkumer Straße in Bönen-Nordbögge und der Hafenstraße in Hamm beginnen ab Mitte Februar so genannte Faunistische Kartierungen. Damit sollen Daten zur Beurteilung der nachträglich wieder in die Betrachtung aufgenommene sogenannte „Variante D“, die nördlich der Gleise bis zur Pelkumer Straße verläuft, erhoben werden. Die Prüfung dieser Variante wurde im Rahmen der Bürgerbeteiligung angeregt.

Die Untersuchungen des Gutachterbüros Lindschulte aus Nordhorn finden über den Jahresverlauf an rund 20 Terminen statt, um auch die Entwicklung der Tierarten über das Jahr zu dokumentieren. Da einige der Tiere nachtaktiv sind, finden auch die Begehungen teilweise nachts oder in der Dämmerung statt. Nach § 16a Bundesfernstraßengesetz dürfen solche Arbeiten auch auf Privatgrundstücken durchgeführt werden. Wenn Arbeiten in unmittelbarer Nähe von Wohngebäuden erforderlich sind, wird die Stadtverwaltung die betroffenen Eigentümerinnen und Eigentümer vorab zusätzlich informieren. Ab Mitte Februar wird zunächst ermittelt, an welchen Orten welche Tierarten vorkommen – beispielsweise werden vorhandene Nester gesucht oder mit Lebendfallen Tiere kurz gefangen und nach erfolgter Dokumentation wieder frei gelassen. Bei Fledermäusen werden hingegen die Rufe durch Aufnahmegeräte (so genannte Horchboxen) registriert. Diese können dann verschiedenen Fledermausarten zugeordnet werden.

Welche Tierarten untersucht werden sollen wurde vorab ermittelt. Dabei wurde untersucht, welche Tierarten überhaupt im Bereich der zukünftigen Straße vorkommen können. Als Grundlage dafür diente zum Beispiel, ob es Wälder, Bäche oder andere wichtige Strukturen gibt, die als Lebensraum dienen können. Das Ergebnis dieser Analyse wurde mit der Höheren Naturschutzbehörde bei der Bezirksregierung Arnsberg und den Naturschutzverbänden abgestimmt.

Die Ergebnisse der Bestandserhebungen fließen im Anschluss ergänzend in die bereits vorhandene Umweltverträglichkeitsstudie zum Südabschnitt der B63n ein. In dieser werden die Auswirkungen der geplanten Straße auf die so genannten Schutzgüter nach Bundesnaturschutzgesetz (z.B. Menschen, Tiere und Pflanzen – aber auch Wasser, Luft, Klima und Landschaft) ermittelt und bewertet. Daraus können im Anschluss erforderliche Schutz- oder Ausgleichsmaßnahmen abgeleitet werden. Die Umweltverträglichkeitsstudie ist damit ein wichtiger Bestandteil des Planungsprozesses für die B 63n, wodurch die Belange der Umwelt ermittelt und bei der Planung berücksichtigt werden können.
 

ein Flussregenpfeiffer

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