Die HGB-Immobilien befinden sich im Gebiet der Holstenstraße, der Normannenstraße und der Waterloostraße. Immobilien im Bereich der Sachsenschleife und der Victoriastraße befinden sich bereits im Umfeld der geplanten Fernwärme-Hauptleitungstrasse und können zukünftig ebenfalls über zusätzliche Hausanschlüsse an das geplante Fernwärmenetz angeschlossen werden. Ziel ist es, die Wärme- und Warmwasserversorgung der betreffenden Immobilien in den nächsten fünf Jahren auf Fernwärme umzustellen. Die ersten Objekte in der Holstenstraße sollen nach Fertigstellung des Trassenbaus bis Mitte 2024 an das Fernwärmenetz angeschlossen werden.
Nun geht es los. Die Stadtwerke haben den Startschuss für den ersten Bauabschnitt zum Bau der Fernwärmeleitung bereits in der letzten Woche gegeben. Bis Mai wird die Dortmunder Straße dafür vom Kreisverkehr Hafenstraße bis zur Chemnitzer Straße voll gesperrt sein. Zuvor waren die Stadtwerke im letzten Jahr damit beschäftigt, sämtliche Vorbereitungen für den Bau zu treffen. Nach enger Abstimmung mit der Stadt Hamm, weiteren möglichen Leitungsbetreibern und dem Landesstraßenbauamt wurden die notwendigen Genehmigungen eingeholt, die Ausführungsplanung erstellt und die Fa. Otto Schubert GmbH aus Ochtrup mit den notwendigen Tiefbau- und Rohrleitungsbauarbeiten beauftragt.
Unter anderem wurde das gesamte Rohrmaterial für fast fünf Kilometer Leitung beschafft. Es werden Rohre im Durchmesser 100 und 200 verlegt. Die Trassenlänge beträgt ungefähr 2,5 Kilometer, es werden parallel zwei Rohrleitungen verlegt. Die Investition für den Bau der Hauptleitung beträgt 4,5 Millionen Euro.
Der zweite Bauabschnitt auf der Dortmunder Straße ist geplant von Mai bis Juni von der Chemnitzer Straße bis ca. 40 Meter vor der Radbodstraße. Dann wird keine Vollsperrung mehr nötig sein. Eine halbseitige Straßensperrung ist dennoch weiter erforderlich.
Im dritten Bauabschnitt im Juli und August (Sommerferien) erfolgt die Querung der Radbodstraße. Die Querung erfolgt aufgrund der Gegebenheiten in offener Bauweise. Die damit verbundenen Verkehrseinschränkungen werden zeitnah kommuniziert.
Im vierten Bauabschnitt wird dann bis Dezember die Längsverlegung der Leitung auf der Dortmunder Straße von der Radbodstraße bis zur Langestraße realisiert. Dabei wird der Kreisverkehr Hafenstraße/Dortmunder Straße gequert und die Verbindung zum Heizwerk „Hafen“ erstellt. Die Hafenstraße wird hierzu westlich vom Kreisverkehr in offener Bauweise gequert. Auch hier werden die Verkehrseinschränkungen rechtzeitig kommuniziert und die Arbeiten für einen Zeitraum mit möglichst geringem Verkehrsaufkommen geplant.
Der Start für den fünften und letzten Bauabschnitt ist für Januar 2024 geplant. Hier erfolgt die Längsverlegung der Leitung von der Pommernschleife bis zur Holstenstraße. Im März 2024 ist die Fertigstellung der Baumaßnahme unter den aktuellen Annahmen geplant.
Für die Haushalte, die künftig mit Fernwärme versorgt werden können, bedeutet die Umstellung eine preiswerte, sichere und vor allem umweltschonende Versorgung mit Wärme und Warmwasser.
„Mit dem verstärkten Ausbau des Fernwärmenetzes setzen die Stadtwerke nicht nur auf umweltfreundliche Wärme, sondern sichern langfristig den Energiebedarf der Bürgerinnen und Bürger in Hamm – und das zu bezahlbaren Preisen“, betont Oberbürgermeister Marc Herter.
Geschäftsführer Reinhard Bartsch ergänzt: „Mit der Erweiterung unseres bestehenden Fernwärmenetzes leisten wir einen wichtigen Beitrag zur umweltfreundlichen Wärmeversorgung in unserer Stadt. Die Energiekrise, die wir noch nicht ausgestanden haben, hat uns ganz klar gezeigt, dass wir alternative Lösungen zur Energieversorgung finden müssen. Das tun wir! Nach der Anbindung unserer Fernwärmeversorgung an die MVA im Jahr 2011 gehen wir in diesem Jahr einen weiteren großen Schritt.
Mit Baubeginn verlegen die Stadtwerke zuerst die Hauptleitung. Aufgrund der technischen Beschaffenheit erfolgt der Ausbau dann weiter stufenweise in kleineren Quartieren. Sobald die Pläne für die Anbindung einzelner Verbraucher:innen erstellt werden, gehen die Stadtwerke aktiv auf potentielle Haushalte zu, um weiteren Anlieger:innen in der Nähe der Hauptleitung einen Anschluss zu ermöglichen.
Die Stadtwerke bitten darum, von telefonischen Anfragen Abstand zu nehmen, da telefonisch keine verbindlichen Informationen möglich sind.