Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25.11.2024

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist ein strukturelles Problem in unserer Gesellschaft. Nach wie vor erleben viele unterschiedliche Formen von Gewalt als gängige Realität: 

• „alltägliche“ Anmache, Catcalling,
• frauenfeindliche Sprüche und „Witze“,
• sexualisierte Belästigung,
• gezielte Einschüchterung,
• Stalking,
• körperliche Gewalt,
• Vergewaltigungen,
• Femizide (Tötung von Frauen, weil sie Frauen sind).

Die unterschiedlichen Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen wie emotionale, ökonomische, sexualisierte, körperliche und psychische Gewalt sind Ausdruck ungleicher Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern, die nicht nur nach wie vor bestehen, sondern auch weiter verfestigt werden. Diese Strukturen in unserer Gesellschaft bringen Frauen in Lebensgefahr. Die WHO benennt Gewalt gegen Frauen als eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen.

Der Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzt ein Signal gegen die alltägliche Gewalt und Unterdrückung und ruft alle Menschen dazu auf aktiv zu werden, um diese Gewalt nachhaltig zu beenden.

Orange the World - #16Days vom 25.11.2024 bis zum 10.12.2024

Die Kampagne “Orange the World” wird jedes Jahr von UN Women ausgerichtet und macht in dem entsprechenden Aktionszeitraum (25.11. - 10.12.) auf die verschiedenen Aspekte der weltweiten Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam. In diesem Jahr steht die Gewalt im Fokus, die Frauen täglich in Partnerschaften erleben - bis hin zu Femiziden.

Aus dem Bundeslagebild Häusliche Gewalt 2023 des Bundeskriminalamtes geht hervor:

• Alle vier Minuten fügt ein Mann einer Partnerin Gewalt zu.
• Alle zwei Stunden erlebt eine Frau sexualisierte Gewalt durch ihren Partner.
• Jeden Tag findet ein Tötungsversuch einer Frau durch Ihren Partner oder Ex-Partner statt.
• Alle zwei Tage tötet ein Mann seine Partnerin oder Ex-Partnerin.

2023 wurden in Deutschland 155 Frauen von ihrem Partner bzw. Ex-Partner getötet.

Geschlechtsspezifische Gewalt, insbesondere Gewalt und Tötungen innerhalb von Partnerschaften, sind ein gesamtgesellschaftliches und strukturelles Problem. Um diesem begegnen zu können müssen konsequent 

• die Istanbul Konvention umgesetzt,
• Gewaltprävention intensiviert,
• umfassende Schutz- und Hilfsangebote für Frauen und Mädchen vorgehalten,
• Täterarbeit ausgebaut,
• gesellschaftliche Aufklärung verstärkt sowie
• Zugang zur Justiz für Betroffene und Opfer erleichtert werden.