Förderprogramm

Sprungbrett in die Arbeitswelt

Langzeitarbeitslose mit sinnvollen Projektaufgaben wieder an den Arbeitsmarkt heranführen: Das ist das Ziel des Projekts BIWAQ des Kommunalen Jobcenters. Dessen aktuell fünfte Phase bis Juni 2026 erhielt nun eine Förderung in Höhe von 1,4 Millionen Euro.

240 Menschen im Hammer Westen und Hammer Norden werden in den kommenden Monaten über lebensnahe, sinnvolle Projektaufgaben an den ersten Arbeitsmarkt oder weiterführende qualifizierende Maßnahmen herangeführt: Die mittlerweile fünfte Förderphase des Projekts BIWAQ „Lebensnahes Quartier – Beteiligung, Respekt Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit“ ist im September im Kommunalen Jobcenter gestartet und läuft bis zum 30. Juni 2026. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der niedrigschwelligen Qualifizierung durch Beschäftigung in verschiedenen Werkbereichen. Begleitend dazu findet ein intensives Coaching für die Teilnehmer:innen statt, das eine umfassende Förderung der Teilnehmenden sicherstellt.

Am Donnerstag hat Oberbürgermeister Marc Herter den Förderbescheid des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) erhalten. „Das Projekt bietet den Teilnehmer:innen eine große Chance, den Weg zurück in den ersten Arbeitsmarkt zu finden – und gleichzeitig leisten sie im Projekt sinnvolle Verbesserungen für ihr direktes Umfeld. Unsere Erfahrungen aus den letzten Durchgängen zeigen, dass viele den Sprung schaffen. Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir das BIWAQ-Projekt in Hamm weiterführen“, erklärte der Oberbürgermeister bei der Übergabe des Förderbescheids.

60 Teilnehmende durchlaufen gleichzeitig das rund neunmonatige Projekt, sodass insgesamt 240 Personen am Projekt teilnehmen können. In der Beschäftigung in den Werkbereichen liegt der Schwerpunkt auf baulichen Maßnahmen und Verschönerungen, die dem Quartier und damit auch den dort lebenden Menschen zugutekommen. „Uns ist wichtig, die Erfahrungen, Kenntnisse und Kompetenzen der Teilnehmer:innen aufzugreifen. Jeder kann sich mit seinen Fähigkeiten sinnvoll einbringen – das erreichen wir mit spannenden und sinnvollen Aufgaben genauso wie mit begleitenden Coachings“, betonte Jobcenter-Leiter Reinhard Fohrmann. „Indem wir die Projekte im unmittelbaren Lebensumfeld der Teilnehmer:innen durchführen, erleben sie die Verbesserungen durch ihre Arbeit direkt selbst.“ Zu den Aufgaben gehören unter anderem die Errichtung von Kompost-Behältern im Urbanen Garten in der Kornmersch, die Neugestaltung der Bahnunterführung an der Wilhelmstraße und Umfeld-Verschönerungen rund um die Oranienburgerstraße.

"Ich bin froh, dass nun insgesamt über 1,4 Millionen Euro Europa- und Bundesmittel nach Hamm fließen. Die nachhaltige Integration von (langzeit-)arbeitslosen Menschen zurück in den Arbeitsmarkt leistet einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Arbeiter- und Fachkräftemangels und verbessert die Lebensqualität in den Ortsteilen“, freut sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Thews.

Seit Oktober 2015 bis Ende 2023 wurden bereits mehr als 400 Menschen durch das Projekt erreicht und gefördert. Nahezu alle Teilnehmenden konnten profitieren und ihre individuelle Lebenssituation verbessern. 82 von ihnen fanden den direkten Weg in Arbeit, weitere 15 Teilnehmende wurden in weitergehende Qualifizierungsmaßnahmen vermittelt. Damit leistet BIWAQ einen wertvollen Beitrag für die Quartiere, den Arbeitsmarkt und wirkt dem Arbeits- und Fachkräftemangel in Hamm und den Fördergebieten entgegen. Das Projekt wird von dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und dem europäischen Sozialfond (ESF Plus) gefördert und ist ein Partnerprogramm des Städtebauförderprogramms „sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“.

Reinhard Fohrmann, Leiter des Kommunalen Jobcenters, und Oberbürgermeister Marc Herter freuen sich über die Förderung.

© Schwartländer

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