Der einst größte deutsche Rangierbahnhof Hamm (Westfalen) wird zu einem Musterbeispiel für moderne Mobilität ausgebaut. Die Anlage soll zu einem multimodalen Bahnlogistikknoten mit innovativer Verladetechnik und zum Vorzeigeprojekt für klimafreundlichen Schienengüterverkehr werden. Auf fast 60 Hektar Fläche entwickeln sich Schiene, Straße und Wasserstraße zu einer Logistikdrehscheibe. Das Ziel: Mehr Güter von der Straße auf die klimafreundliche Schiene zu bringen - 170.000 Lkw-Fahrten können so pro Jahr eingespart werden.
Der MULTI HUB WESTFALEN liegt in Hamm ideal zwischen den Wirtschaftszentren des Ruhrgebietes, ist über alle Verkehrsträger optimal angeschlossen und bietet erhebliche Ausbaupotenziale für die Zukunft. Der Standort verfügt über alle Schnittstellen, die es ermöglichen, Güter mit möglichst geringem CO2-Fußabdruck ans Ziel zu bringen. Das Land Nordrhein-Westfalen, die Stadt Hamm sowie die DB Cargo AG und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Hamm-Bielefeld haben dafür heute in einem „Memorandum of Understanding“ die vertragliche Grundlage geschaffen.
Das Konzept sieht neben der straßenseitigen Erschließung den Bau und den Betrieb eines multifunktionalen Logistikareals mit öffentlich zugänglichen Terminalanlagen und einer Anbindung an den bestehenden Güterbahnhof, Depotflächen, Logistikhallen und Gleisanschlüsse vor. Die Erfolgsgeschichte des einstigen größten Güterbahnhofs in Deutschland wird neu geschrieben. Das Areal wird ideal an den Schienengüterverkehr, das Straßensystem der Region und an das westdeutsche Kanalnetz angebunden.
Minister für Verkehr des Landes NRW, Hendrik Wüst:
„Deutschland muss wieder Bahnland werden. Dazu gehört die Verlagerung von Güterverkehren von Lkw auf die Schiene und Wasserstraße. Mit der Transformation des ehemaligen Rangierbahnhofs zur multimodalen Verkehrsdrehscheibe wird in der traditionsreichen Eisenbahnstadt Hamm das nächste Kapitel Mobilitätsgeschichte geschrieben. In Zukunft könnten 170.000 Lkw-Fahrten über den neuen MULTI HUB WESTFALEN auf die Schiene gebracht werden und zu Häfen rollen. Das schafft mehr Platz auf den Straßen und schont das Klima. So wird Mobilität besser, sicherer und sauberer. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt das Projekt gerne.“
Oberbürgermeister der Stadt Hamm, Marc Herter:
„Wir setzen im Strukturwandel auf Innovationen und gute Arbeit. Der Umstieg auf eine nachhaltige Güterverkehrswirtschaft ist Herausforderung und Chance zugleich für den Logistikstandort Hamm. Die Revitalisierung des ehemaligen Rangierbahnhofs ist Herzstück und Motor dieser Entwicklung.
Durch die trimodale Anbindung von Schiene, Wasserstraße und Straße sind die Voraussetzungen ideal, um einen neuen Logistiknoten von überregionaler Bedeutung zu entwickeln. Mit dem Projekt setzen wir einen wichtigen Impuls für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Aufbruch in Hamm, der zu neuer wirtschaftlicher Dynamik führt.“
DB-Konzernvorstand Güterverkehr, CEO der DB Cargo AG, Dr. Sigrid Nikutta:
„In Hamm entsteht ein westfälisches Modell deutscher Möglichkeiten. Die DB kehrt mit dem Schienengüterverkehr in die Fläche zurück. Um neue und bestehende Kunden für die Schiene zu begeistern, brauchen wir innovative Ansätze wie den MULTI HUB WESTFALEN. Ein Erfolgsgeheimnis liegt in der Vernetzung der Verkehrsmittel. Das Primat des klimafreundlichsten Verkehrsmittels können unsere Kunden auf diese Weise individuell für ihre Lieferketten anpassen.“
Vorsitzender des EVG Ortsverbandes Hamm-Bielefeld, Jörg Hensel:
„Ein Güterzug ersetzt 52 Lkw-Fahrten. Dass unsere Idee des MULTI HUB WESTFALEN auch noch hunderte neuer hochwertiger und mitbestimmter Arbeitsplätze schafft, freut uns umso mehr.“