Deshalb unterstützt der Lippeverband die ökologisch wertvollen Gewässer mit Wasser aus der Lippe, das über eine vorhandene Rohrleitung aus dem Fluss in den Radbodsee abgelassen wird.
Der Radbodsee wird aus der Geinegge gespeist, die Alte Lippe wiederum erhält ihr Wasser aus dem Radbodsee und fließt anschließend wieder in die Lippe. Anfang August fiel den Mitarbeitenden des Lippeverbandes auf, dass der Wasserstand des Sees immer weiter absank und damit die Speisung der Alten Lippe in Gefahr war. Die Hitze der vergangenen Wochen führte auch dazu, dass sich das Wasser des Sees immer weiter erwärmte und damit der Sauerstoffgehalt zurückging, was sich negativ auf die Tierwelt im Wasser auswirkt.
Daher begann der Lippeverband zu diesem Zeitpunkt, Wasser der Lippe über eine vorhandene Rohrleitung in den Radbodsee abzulassen. Gleichzeitig wurde regelmäßig der Sauerstoffgehalt im Radbodsee gemessen. Zwischenzeitlich war auch der Zufluss aus der Geinegge so gut wie versiegt, sodass die Speisung aus der Lippe der einzige Zufluss des Sees war. Dank der Wasserzufuhr konnte der Sauerstoffgehalt über den kritischen Werten gehalten werden, bei denen Gefahr für die Fische im Gewässer entstanden wäre. Der leichte Regen am vergangenen Wochenende hat die Situation ein wenig entschärft.
Aufgrund der besonderen ökologischen Wertigkeit des Radbodsees und der Alten Lippe mit ihren wertvollen Lebensräumen für viele Fische, Vögel und Pflanzen hat sich der Lippeverband für diese helfende Maßnahme entschieden. Doch nicht alle Gewässer können so mit Wasser angereichert werden: Aufgrund der langanhaltenden Trockenheit kann kaum ein Fluss Wasser entbehren.