Derzeit hat die Hammer Tafel, die ihren Sitz in der Friedrichstraße 11 (in Nebengebäuden im Innenhof des Baublocks). Der bauliche Zustand dieses Objektes ist mangelhaft und wird den Bedürfnissen im Betrieb nicht mehr gerecht. Daher wird bereits seit geraumer Zeit nach einem neuen, zentral gelegenen Standort gesucht, der – auch mit dem Öffentlichen Nahverkehr – gut erreichbar ist. Auch andere Einrichtungen benötigen perspektivisch neue Räumlichkeiten. Dazu zählen der ASB Hamm mit seinem Angebot des Kontaktcafes als offene Anlaufstelle sowie der Tagesstätte für psychisch kranke Menschen, die ihr Angebot erweitern möchte und die Aidshilfe Hamm. Ein gemeinsamer Standort bietet Synergieeffekte – auch da sich die Zielgruppen in Teilen überschneiden.
„Ganz normales Angebot“
So entstand die Idee eines „Trägerhauses“. Die Suche nach einem Standort war aufgrund der Anforderungen an Grundstücksgröße, Zentralität und Erreichbarkeit nicht einfach. Einzig die Brachfläche an der Alleestraße 4, auf der bis Mitte 2020 das ehemalige Eisenbahnerwohnheim stand, kam grundsätzlich in Frage. Ob und wie die Bündelung der Angebote in einem „Trägerhaus“ dort gelingen kann, wurde im Rahmen einer nun veröffentlichten Machbarkeitsstudie geprüft. „Wir wollen hier ein ganz normales Angebot machen – und es nicht im Hinterhof verstecken“, betonte Oberbürgermeister Marc Herter in diesem Zusammenhang. Das neue Gebäude soll auch einen städtebaulichen Impuls setzen und nach ersten Ideen in einer runden Bauform einen Innenhof umschließen, der dann trotz der viel befahrenen Straße Aufenthaltsqualität bietet.
EU-Fördermittel
Mit der Machbarkeitsstudie ist der erste Schritt zum „Trägerhaus“ getan. Die konkrete Planung will man Mitte bzw. Ende kommenden Jahres den politischen Gremien zur Beschlussfassung vorlegen. Auf der Grundlage der Planungen soll ein EU-Förderantrag („EFRE“-Mittel) gestellt werden. Bis das neue „Trägerhaus“ in Betrieb gehen kann, dauert es also noch einige Jahre. Dann könnten allerdings auch noch für einen weiteren Innenstadtbereich positive Veränderungen anstehen. Denn: Mit der Verlagerung der Tafel bildet sich die Möglichkeit, den Baublock gegenüber des neuen Museumsquartiers (Friedrichstraße, Sedanstraße, Hohe Straße und Heinrich-Reinköster-Straße) weiter zu entwickeln und diesen Block – und damit einen wichtigen Teil der südlichen Innenstadt – weiter aufzuwerten.