Il Ponte de Leonardo

Constantinople feat. Marco Beasley am 16.01. im Museumsforum

Eine Brücke über den Meeresarm am Bosporus: Leonardo da Vinci wollte Orient und Okzident miteinander verbinden und entwarf 1502 eine Brücke über das Goldene Horn. Zweifelsohne eines der kühnsten Projekte seiner Zeit, das leider nie realisiert wurde. Die Pläne aber überdauerten die Zeit und nun, 500 Jahre später, macht sich das Ensemble Constantinople am Donnerstag, 16. Januar, um 19:30 Uhr im Gustav-Lübcke-Museum gemeinsam mit Tenor Marco Beasley auf, diese Brücke musikalisch zu errichten.

Ein Brückenbau, der gerade in unseren heutigen unruhigen Zeiten von immenser Bedeutung ist, zu Dialog und Begegnung aufruft. Das Konzert beinhaltet eine sorgfältige Auswahl von inspirierenden und poetischen Kompositionen aus der Zeit von Leonardo da Vinci. Im Zentrum stehen Stücke und Gedichte aus Manuskripten und Druckwerken: von italienischen Frottole des 15. und 16. Jahrhunderts bis zu Genueser Liedern, von osmanischen Instrumentalstücken bis zu persischen Gedichten von Hafez, Rumi und Amir Khosrow.

Ein charismatischer Altmeister des früh- und vorbarocken Gesangs: Der 1957 in der Nähe von Neapel geborene Marco Beasley studierte an der Universität von Bologna. Seine individuelle Gesangstechnik, die Reinheit seines Stimmtimbres sowie seine ungeheure Bühnenpräsenz zeichnen ihn aus. Seit 2017 arbeitet er mit Constantinople zusammen, bisher sind zwei Konzertprogramme entstanden.

Die alte Stadt am Bosporus, reich an Geschichte und kulturellen Schätzen, stand Pate für die Namensgebung des Ensembles, das Kiya Tabassian und sein Bruder Ziya 1998 gründeten. Genau wie die brodelnde Metropole, die so Vieles in sich vereint, steht die Begegnung mit anderen Musiker:innen und ihren Traditionen im Zentrum des musikalischen Schaffens der Gruppe. Diese in allen denkbaren und scheinbar undenkbaren Konstellationen immer wieder neu zu erfinden und zu interpretieren, ist ihr Motor. Dabei werden viele musikalische Wege beschritten: von mittelalterlichen Manuskripten zu zeitgenössischen Ausdrucksformen, vom Europa des Mittelmeerraumes zu Musiktraditionen des Nahen Ostens und der Barockmusik der Neuen Welt. Der gemeinsame Nenner aller gemeinsamen Programme, die so entstehen, ist die modale Spielweise, die sich einer modernen – vereinenden – Sprache verschrieben hat. Über 50 Projekte wurden bereits realisiert, die das Publikum der bedeutendsten Bühnen in mehr als 300 Städten rund um den Globus begeisterten.

Constantinople

© Juan Manuel Lobaton

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