Seit ihrer Kindheit ist die Musikerin tief mit der reichen musikalischen Tradition ihres Heimatlandes Norwegen verbunden. Dadurch gelingt es ihr auf einzigartige Weise, die typischen Elemente der norwegischen Volksmusik und der klassischen Musik auf jugendliche, frische und vollkommen neue Weise erfolgreich miteinander zu verbinden.
Geboren 1988 in Aurdal in der Region Valdres im Herzen Südnorwegens, begann Ragnhild Hemsing schon als Fünfjährige Violine, und nur wenig später die traditionelle Hardangerfiedel zu spielen. Später studierte sie am Barratt Due Musikinstitut in Oslo und bei Professor Boris Kuschnir in Wien. Mit nur 14 Jahren debütierte sie sowohl mit dem Philharmonischen Orchester Bergen, als auch beim Symphonieorchester Trondheim mit Mendelssohns Violinkonzert. Seitdem hat sie sich eine internationale Karriere aufgebaut und der Hardangerfiedel auch außerhalb Norwegens zu Bekanntheit verholfen. Hemsings umfangreiches Repertoire an klassischen Werken für Violine und weniger bekannten, komplexen Werken für die Fiedel macht sie zu einer der vielseitigsten Musikerinnen unserer Zeit. 2013 gründete sie zusammen mit ihrer Schwester Eldbjørg das „Hemsing Festival“, das die beiden seither gemeinsam leiten. Das Kammermusikfestival findet jedes Jahr im Februar in Aurdal statt.
2023 erschien ihr jüngstes Album „Vetra“. Es beinhaltet unbekannte und selten gespielte Melodien und Werke, die im 19. Jahrhundert in Hemsings Heimatregion Valdres von Ludvig Mathias Lindeman gesammelt und aufgeschrieben wurden. Sie haucht diesen uralten Klängen neuen Atem ein und erzählt die Geschichten aus fernen Zeiten auf eine zeitgemäße Weise. Daneben sind auch zwei von ihren eigenen Kompositionen zu hören. Musik zwischen Folk und Klassik, die direkt mitnimmt in den hohen Norden und wunderbar in die Adventszeit passt.