Stadt Hamm erhält Klima-Zertifizierung

Von Null auf Silber

Die Stadt Hamm ist als eine der ersten Städte in Deutschland für ihre Maßnahmen zur Klimaanpassung zertifiziert worden. Bei der Preisverleihung des European Climate Awards in Düsseldorf übergab NRW-Klimaschutzministerin Mona Neubaur die Auszeichnung.

Neben Maßnahmen zum Klimaschutz, die die Auswirkungen des Klimawandels abmildern sollen, sind Maßnahmen zur Anpassung an das Klima, das sich bereits heute und in Zukunft spürbar ändern wird, eine große Herausforderung und wichtige Aufgabe für Städte in Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt. „Wir werden in Zukunft noch mehr Hitze- und Trockenperioden erleben – und darauf müssen wir uns einstellen, damit die Bürgerinnen und Bürger genauso wie die Tier- und Pflanzenwelt Wetterextreme gut verkraften: mit einer klimagerechten Stadtplanung, genug Pflanzen, Schatten, Rückzugsorten und Wasser“, erklärt Oberbürgermeister Marc Herter.

Um Kommunen bei der Entwicklung von Konzepten und Maßnahmen zur Klimaanpassung zu unterstützen, ist der European Climate Adaptation Award (ECA) ins Leben gerufen worden – an dem die Stadt Hamm sich direkt beteiligt hat. In den vergangenen vier Jahren hat die Stadt Hamm Maßnahmen zur Klimaanpassung mit Unterstützung eines externen Beraters entwickelt, umgesetzt und sich nun im Rahmen einer externen Auditierung bewerten lassen. Dabei hat Hamm nun eine Zertifizierung im Silberstatus, also eine Zielerfüllung von mehr als 50 Prozent, erreicht. „Ich bin froh und stolz, dass wir unser Ergebnis so deutlich verbessern konnten. Das zeigt: Wir sind in Hamm in Sachen Klimaschutz und -anpassung auf einem guten Weg. Diesen Weg müssen wir konsequent weitergehen. Deshalb werden wir in den kommenden Jahren mit großem Eifer weiter daran arbeiten, Hamm für das Klima der Zukunft zu rüsten“, betont der Oberbürgermeister. Die Stadt Hamm hat im aktuellen Bewertungszyklus 54,7 Prozent aller möglichen Punkte erreicht. Ende April hat Umweltdezernent Volker Burgard gemeinsam mit dem ECA-Team die Zertifizierung in Düsseldorf entgegengenommen.

Der ECA ist eine strukturiertes Qualitätsmanagement-Programm für die kommunale Klimafolgenanpassung. Er hilft, die Klimawirkungen zu analysieren und zu bewerten und darauf gerichtete Maßnahmen in der Kommune zu entwickeln, umzusetzen, zu evaluieren, mit weiteren Maßnahmen anzureichern und zu optimieren. Die ECA-Teilnahme wurde seitens des Landes NRW gefördert und läuft über vier Jahre. In Deutschland nehmen 33 Kommunen am ECA teil, Hamm ist eine der ersten zehn Kommunen, die im April zertifiziert worden sind.

In Hamm wurde ein ECA-Klimateam aus Stadtämtern der Verwaltung, unter anderem das Umweltamt, das Stadtplanungsamt und das Tiefbau- und Grünflächenamt, sowie den städtischen Tochtergesellschaften HGB, Stadtwerke und Impuls gebildet, das gemeinsam 54 konkrete Maßnahmen und Projekte zur Klimafolgenanpassung aufgestellt hat. „Darunter war der Erlebensraum Lippeaue als langfristiges und groß angelegtes Projekt genauso wie kleinere und schnell umsetzbare Maßnahmen wie die Erarbeitung von Klima-Standards für die Bauleitplanung, die Wiedervernässung von Wald- und Niedermoorflächen oder die Klimarelevanzprüfung bei allen politischen Vorlagen. Wir hatten eine große Vielfalt in den vorgestellten Maßnahmen“, unterstreicht Volker Burgard.

Nach der Auditierung hat der externe Auditor der ECA-Bundesgeschäftsstelle hervorgehoben, dass Klimaschutz und -anpassung in Hamm stadtweit gelebt werden und die Zusammenarbeit über die Ämtergrenzen hinaus und innerhalb des Konzerns Stadt Hamm hervorragend funktioniert. „Dieses Fazit stimmt mich zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft erfolgreiche Arbeit auf dem Feld der Klimaanpassung leisten werden“, bilanziert der Oberbürgermeister. 

NRW-Klimaschutzministerin Mona Neubaur (3.v.r.) übergab in Düsseldorf den Vertreter:innen der Stadt Hamm rund um Klimadezernent Volker Burgard (2.v.r.) die Auszeichnung.

Foto: Bundesgeschäftsstelle European Climate Adaptation Award

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