Städtische Waldflächen

Pflege der städtischen Waldflächen, Vergrößerung des städtischen Waldanteils, Erhaltung standortgerechter Mischbestände

Wälder haben in unserer Gesellschaft einen zunehmend höheren Stellenwert. Die riesige Lebensgemeinschaft aus unzähligen Pflanzen- und Tierarten, bietet den Menschen nicht nur einen Ort zur Erholung und Entspannung. Sie ist auch ein wichtiger Rohstofflieferant und der natürliche Filter für unser Grundwasser. Zudem setzen Wälder atmosphärisches CO2 in Kohlenstoff um und spielen daher eine große Rolle im Klimaschutz. Um diesen Nutzen durch einen Flächenzuwachs zu steigern, hat der Rat der Stadt Hamm bereits im Jahr 2003 die Einführung des Waldentwicklungskonzeptes beschlossen. Im Rahmen dessen Umsetzung, konnte die städtische Waldfläche auf 396 ha heranwachsen. Zusammen mit den Flächen die im Privatbesitz liegen, beträgt der Waldflächenanteil im Stadtgebiet damit ca. 10 %. Im Vergleich zum Waldflächenanteil NRW mit 28 %, liegt dieser Wert jedoch noch immer weit unter dem Durchschnitt.

Doch das soll sich ändern. Der Klimaaktionsplan 2020-2025 steckt das Ziel, jedes Jahr 3 ha neue Waldfläche anzulegen. Im Zuge dessen wurden im Jahr 2020 drei Flächen aufgeforstet. Dazu zählt der „Klimawald“ am Pilsholz, eine Fläche an der Forstlandwehr, sowie eine Fläche am Bahnmeisterweg. Auch 2020 wurde also das Ziel erreicht. Südlich der Birkenallee im Bereich der Ahseaue wurde eine 2,3 ha große Fläche mit 9.900 Bäumenbestückt. Zudem konnte eine 1,1 ha große Fläche nördlich der Baumstraße und südlich des Geithewaldes mit 4.600 Bäumen bepflanzt werden. Dabei haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Umweltamtes darauf geachtet, die Waldflächen zu arrondieren, also zu erweitern, und nur dort Wald anzulegen, wo bereits welcher besteht.

Doch nicht nur die Erstaufforstungen im Rahmen des Klimaaktionsplanes tragen zum Wachstum der Waldflächen bei. 1995 wurde das Projekt „Hochzeitswald“ ins Leben gerufen und leistet seither seinen Beitrag zum Wachstum des Waldes. Das Verschenken von Bäumen zu einem besonderen Anlass stößt bei den Hammer Bürgern auf immer größere Begeisterung. Inzwischen ist das außergewöhnliche und gleichzeitig nachhaltige Geschenk so beliebt geworden, dass bereits eine neue Fläche für weitere Pflanzaktionen bereitgestellt wurde. Nach diesem Erfolg wundert es nicht, dass im Jahr 2002 ein ähnliches Projekt ins Leben gerufen wurde. Auch der „Bürgerwald“ in Hamm-Uentrop erfreut sich einer solchen Beliebtheit, dass die Fläche erweitert wurde.

In welchen Stadtbezirken und auf genau welchen Flächen in Zukunft neuer Wald angelegt wird, steht noch nicht fest. Es ist jedoch davon auszugehen, dass auch im Jahr 2021 und in den Folgejahren mindestens 3 ha pro Jahr hinzukommen werden. Zudem wird mit der Fertigstellung des „Erlebensraum Lippeaue“ gleichzeitig Platz für Sukzession, also die freie Waldentwicklung, geschaffen. Hier kann sich über die Jahre Auenwald entwickeln. In Verbindung mit den zahlreichen Projekten und der tatkräftigen Unterstützung der Bürger wird Hamm so Stück für Stück noch ein bisschen grüner.

Umweltamt

Frau Thiede

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