Anlässlich der Beratungen des Beirats Wirtschaft erklärt Oberbürgermeister Marc Herter: „Die Hammer Wirtschaft hat sich in den vergangenen drei Jahren nicht nur als krisenfest erwiesen, sondern auch trotz schwierigster Rahmenbedingungen eine neue wirtschaftliche Dynamik entwickelt. Träger dieser positiven Entwicklung ist der Teilnehmerkreis des Wirtschafsbeirates: ein breit aufgestellter und in großen Teilen inhabergeführter Mittelstand.“
Für mehr wirtschaftliche Dynamik steht zum Beispiel der Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Hamm. Mit der Wasserstoffallianz Westfalen, dem Wasserstoffzentrum Hamm und dem Institut für Sektorenkopplung wurden zuletzt drei Hammer Wasserstoffprojekte mit Fördergeldern in Millionenhöhe bedacht. „Die Förderbescheide unterstreichen, dass der Standort Hamm bei der Herstellung, beim Vertrieb sowie dem Einsatz von grünem Wasserstoff exzellente Voraussetzungen bietet. Kleinere und mittlere Unternehmen sind neben den großen Energieversorgungsunternehmen die entscheidenden Akteure für ein Gelingen des Wasserstoffhochlaufs“, betont Marc Herter.
Trotz des Haushaltsurteils des Bundesverfassungsgerichts investiert der Bund in den kommenden Jahren mehrere Milliarden Euro in den Aufbau der Wasserstoffindustrie, die Eisenbahninfrastruktur und Entlastungen für die Unternehmen. „Diese massiven Investitionen müssen mit einer Entschlackung von Vorschriften und Regelungen einhergehen. Zuletzt gilt es, das Genehmigungsrecht für priorisierte Vorhaben der Energiewende, insbesondere der Wasserstoffwirtschaft, wie jüngst bei den LNG-Terminals zu beschleunigen“, verdeutlicht der OB.
Im Mittelpunkt der Beratungen standen auch die regionale Fachkräfteentwicklung sowie die schnellere Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Dazu erklärt der Co-Vorsitzende des Beirates, Hans Jürgen Hesse: „Die allgemeine wirtschaftliche Lage der Hammer Unternehmen ist trotz des herausfordernden Umfelds weitgehend stabil. Die Fachkräftesicherung bleibt gleichwohl ein zentrales Anliegen für viele Unternehmen – keineswegs nur aus der Industrie. Hammer Lösungsansätze wie die Jugendberufsagentur oder der stärkere Fokus auf Qualifizierung und Vermittlung von Personal müssen mit entschiedenen Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung flankiert werden. Wichtig ist aus Sicht der Unternehmen, geflüchtete Menschen – insbesondere aus der Ukraine – schneller in Ausbildung und Beschäftigung bringen zu können.“ Im Anschluss an die Sitzung führte Pascal Ledune, Geschäftsführer der IMPULS. Die Hammer Wirtschaftsagentur GmbH, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das Innovationszentrum.