Städtebauliche Rahmenplanung Herringen

Der Stadtbezirk Herringen umfasst mehrere Siedlungsbereiche, die sich teilweise in ihren Funktionen sowie den städtebaulichen und naturräumlichen Strukturen unterscheiden. Der ursprünglich landwirtschaftlich geprägte Bezirk ist im Zuge des Bergbaus der Zeche Heinrich Robert um großflächige Arbeitersiedlungen sowie öffentliche und private Infrastruktureinrichtungen gewachsen. Die Gliederung der Bebauung Herringens wurde maßgeblich durch den Standort des Schachtes Franz der Zeche Heinrich Robert geprägt. Der Stadtbezirk hat sich mit seinen heute rund 14.000 Einwohnerinnen und Einwohnern zu einem bedeutenden Wohnstandort für die Stadt Hamm entwickelt. Der östliche Teil des Stadtbezirks ist Teil des Sozialraums Hamm-Weststadt, für den bereits eine städtebauliche Rahmenplanung existiert. Der westliche Teil Herringens verfügt über eine traditionsreiche Mitte, die als Einzelhandels- und Dienstleistungsstandort eine zentrale Anlaufstelle im Stadtbezirk bildet. Charakteristisch sind außerdem die unterschiedlichen Zechensiedlungen sowie die dazwischenliegenden Freiräume und die Anbindung an die Haldenlandschaft. Der Lippepark ist ein bedeutender und gut frequentierter Freizeitort, welcher als wichtiges Stadtentwicklungsprojekt auf Grundlage des Entwicklungskonzeptes „Im Westen was Neues“ auf der ehemaligen Fläche des Schachtes Franz als Teil eines Landschaftsparks gestaltet wurde. Mit dem CreativRevier Heinrich Robert ist ein weiteres wichtiges Projekt für den Stadtbezirk in der Entwicklungsphase. Ziele und Entwicklungsperspektiven für den Bereich des Geländes des ehemaligen Bergwerks werden in einem eigenständigen Rahmenplan beschrieben. Für große Teile des Stadtbezirks Herringen existiert jedoch kein aktuelles stadtteilbezogenes Konzept als planerische Grundlage. 

Ziel der nun zu erarbeitenden städtebaulichen Rahmenplanung ist es, Perspektiven für die zukünftige städtebauliche Entwicklung unter Berücksichtigung bereits bestehender Projekte und Konzepte aufzuzeigen. Hierfür sollen Impulse in den Bereichen „Städtebau und Stadtgestaltung“, „Wohnen“, „Versorgung“, „Freiraum“, „Erholung“, „Sport- und Freizeitangebote“, „Klimaschutz und -anpassung“ sowie „Mobilität“ gesetzt werden. Die städtebauliche Rahmenplanung ist ein informelles Planungsinstrument, deren Aussagen bei nachfolgenden Planungen zu berücksichtigen sind. Sie ist Handlungs- und Entscheidungsgrundlage bei allen zukünftigen, das Untersuchungsgebiet betreffenden Entscheidungen.

Die Bezirksvertretung Herringen hat am 06.06.2024 den Beschluss zur Erarbeitung der städtebaulichen Rahmenplanung gefasst. Mit der Erarbeitung wurde das Büro bjp | bläser jansen partner GbR aus Dortmund beauftragt.

Neben den allgemeinen gesellschaftlichen Herausforderungen, die die aktuelle Stadtentwicklung bewegen, sind insbesondere die individuellen und vielfältigen Interessenlagen vor Ort für die Planung von Bedeutung. Um ein möglichst breites Bild der unterschiedlichen Nutzungsansprüche und Interessenlagen der im Stadtbezirk lebenden Bewohnerinnen und Bewohner zu erhalten, sind verschiedene Möglichkeiten der Beteiligung vorgesehen. 

Am 26.11.2024 hat ein Öffentliches Auftaktforum im Gemeindesaal St. Victor stattgefunden. Die Bürgerinnen und Bürger hatten die Möglichkeit, sich über die Planung zu informieren und in einem Workshop ihre Ideen, Anregungen und Wünsche für den Stadtteil einzubringen. Die Präsentation sowie die Dokumentation der Veranstaltung finden Sie im Bereich „Downloads“.

Vom 27.11.2024 bis zum 13.01.2025 hatten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, im Rahmen einer Online-Beteiligung auf einer digitalen Pinnwand Anregungen und Ideen eigenständig einzutragen. Die Dokumentation der Ergebnisse der Online-Beteiligung finden Sie ebenfalls im Bereich „Downloads“.

Am Nachmittag des 28.03.2025 hat ein öffentlicher Stadtspaziergang zum Städtebaulichen Rahmenplan Herringen gemeinsam mit dem Büro stattgefunden. Auf einer rund 2,7 km langen Route durch das Herringer Zentrum, auf der insgesamt elf Orte begangen wurden, konnten die Bürgerinnen und Bürger vor Ort über ihren Stadtteil diskutieren und Hinweise einbringen. Die Dokumentation der Anregungen, die auf dem Stadtspaziergang eingegangen sind, finden Sie unter „Downloads“.