Unter Anleitung von Ute Stephan, die als Gestalterin seit 2011 beim Kommunalen Jobcenter tätig ist, haben sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer der KJC-Zukunftsfabrik an dem Projekt gearbeitet. Zu sehen sind nun unter anderem ein Zirkuszelt, eine Eisenbahn mit bekannten Zeichentrickfiguren von Disney und Co. sowie ein drehbares Riesenrad. „Es war unglaublich viel filigrane Kleinarbeit gefragt“, erklärt Stephan. „Wir haben die einzelnen Motive mit einem Beamer auf die Platten geworfen, vorgezeichnet und nach und nach zusammengesetzt.“ Durch das Übereinanderlegen entstand ein Kunstwerk in 3D-Optik, an dem das Team insgesamt drei Monate gewerkelt hat.
Bei der Auswahl der Materialien stand das Thema Nachhaltigkeit im Fokus. Kaputte Gegenstände wurden dazu in anderer Form aufbereitet und erhielten eine neue Funktion – ein Vorgehen, das auch Upcycling genannt wird. So wurden Plexiglasscheiben als Trägerkonstruktion gewählt, die in der Corona-Zeit als Spuckschutzwände in den Bürgerämtern im Einsatz waren. Alte Werbeplakate aus Hartplastik mussten vor der Gestaltung zunächst abgeschliffen und grundiert werden und abschließend versiegelt. Für das Riesenrad wurde der untere Teil einer ausgedienten Leiter genutzt.
„Die kreative Arbeit hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Besonders die Gestaltung des großen Elefanten“, sagt Melissa Glittenberg, die von Anfang an mit großer Begeisterung dabei war. Beim Einfärben der Motive kamen Effekt-Stifte der Marke Molotow zum Einsatz sowie lösemittelfreie Aqualacke. Die Kosten beliefen sich auf weniger als 800 Euro.
Die Spielecke befindet sich in einem von zwei Gruppenräumen im Erdgeschoss, das von verschiedenen Gruppen und Institution im Stadtteil genutzt wird. Hier finden zum Beispiel Gespräche des Jugendamtes oder die außerschulische Lernförderung statt.
„Das Ergebnis ist wirklich toll geworden und lässt den Raum gleich viel freundlicher wirken“, freut sich Claudia Hörnschemeyer, Leiterin des Stadtteilzentrums Hamm-Norden. „Die Kinder werden hier beim Spielen sicher viel Spaß haben. Ein großes Dankeschön an alle, die daran beteiligt waren.“
Beim Projekt Zukunftsfabrik des Kommunalen Jobcenters werden vor allem junge Erwachsene in Arbeit, Ausbildung oder weiterführende Qualifizierung integriert. Die aktive Beziehungsarbeit und individuelle Begleitung durch spezialisierte Coaches in Kombination mit dem werkspraktischen Ansatz machen dieses Projekt zu etwas Besonderem.