Familien und Alleinerziehende sehen sich in ihrem Alltag vor immer neue Herausforderungen gestellt. Schwierigkeiten mit Behörden und im Beruf, finanzielle Sorgen oder Probleme in Kita und Schule — all dies allein zu bewältigen, lässt den Alltag schnell zu Belastung werden. Hier hilft „families benefit plus". Das Projekt ist Teil des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales ins Leben gerufene Programm „Akti(F) plus-Aktiv für Familien und ihre Kinder", das aus Mitteln des Bundes, des Europäischen Sozialfonds und kommunalen Mitteln finanziert wird.  Umgesetzt wird „families benefit plus" durch das Amt für Soziales, Wohnen und Pflege in Kooperation mit der Caritas Hamm, dem Friedrich-Wilhelm-Stift und dem Kommunalen Jobcenter und ist ein wichtiger Bestandteil des Hammer Leitprojekts „Familienfreundlichste Stadt". 

Im Projekt arbeiten vier Coaches, die die Familien unmittelbar vor Ort unterstützen. Neben Sprechstunden in den Sozialräumen besteht ein wesentlicher Teil ihrer Arbeit aus der Umsetzung aufsuchender und begleitender Ansätze. Die Coaches leisten Hilfestellung bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, zum Beispiel bei Wohnungsangelegenheiten, Behördenangelegenheiten oder finanziellen Problemen und unterstützen die Eltern bei der Beschäftigungssuche durch die Kontaktaufnahme zu Unternehmen und Hilfestellung im Bewerbungsprozess.

Ziel ist es, den Alltag aller Familienmitglieder spürbar zu verbessern. Dazu gehört auch, die Chancen der Kinder auf gleichberechtigte soziale Teilhabe zu erhöhen und eine Verbesserung ihrer Bildungschancen zu erreichen. In dieser Frage arbeiten die Coaches eng mit Schulen, Sportvereinen aber auch den Angeboten der Stadtteiljugendarbeit in den beteiligten Sozialräumen zusammen. Wie diese Hilfe konkret aussieht, zeigt das Beispiel der Familie Edieva, die seit September vergangenen Jahres durch das Projekt begleitet wird. Die Familie, Mutter Tanzila, Vater Asman und ihre vier Kinder im Alter zwischen zwei und zehn Jahren leben in Bockum-Hövel. Tanzila Edieva hat inzwischen – auch mit tatkräftiger Unterstützung von „families benefit" — eine Arbeit als Lernbetreuerin bei der AWO in Hamm aufgenommen. Die Familie konnte im April dieses Jahres ihren Leistungsbezug beim Jobcenter beenden.