Stadtentwicklung
Das Erscheinungsbild der Stadt - sowohl das der alten Stadt Hamm wie auch das der heutigen Stadtbezirke - hat sich im Laufe der Jahrhunderte stark gewandelt. Bis zur Mitte des 19. Jahrhundert änderte sich wenig, spätestens mit der Industrialsierung wuchsen die Orte vielfach über ihre ursprünglichen, auf das Mittelalter zurückgehenden Grundrisse hinaus. Um 1900 enstanden neue Wohngebiete und die Ringanlagen im Bett der umgeleiteten Ahse und des alten Stadtgrabens.
Auch die Orte um Hamm, die heutigen Stadtbezirke, veränderten sich zum Teil erheblich, vor allem durch den Bergbau. Demgegenüber kann man an adnerer Stelle, wie z. B. in der Mark oder in Pelkum, noch die historischen Dorfkerne nachvollziehen.
Stadtbad
Stadtbad
1898 stellte der Magistrat der Stadt Hamm die Notwendigkeit für die Errichtung eines öffentlichen Bades, insbesondere für die ansteigende Zahl der Arbeiterschaft fest. Auf Initiative des Ärztevereins Hamm entstand 1903 eine „Volksbadebewegung“. Nach Plänen des Stadtbaurates Otto Krafft und des Stadtbaumeisters Ernst Förster wurde 1912 mit dem Bau des Stadtbades begonnen.
Nordring
Nordring
Als letzter Teil der Ringanlagen wurde der Nordring nach dem Ersten Weltkrieg in starker Abweichung zu den usprünglichen Plänen fertiggestellt
Hof Brockmann/Brokhof
Hof Brockmann/Brokhof
Die Geschichte der Hofstelle in der ursprünglich „Broke“ genannten Dorfbauerschaft reicht bis in das 13. Jahrhundert hinein. Die heutigen Gebäude der einst zum Oberhof Heessen gehörenden Anlage stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Nassauer Hof
Nassauer Hof
Der Nassauer Hof war ursprünglich der innerstädtische Adelssitz der Familie von Nassau Im 18. Jahrhundert gehörte der Stadthof der Familie von Westhoven. Am 7. Dezember 1792 trafen die Brüder des französischen Königs Louis XVI. ein. Hamm war bis Ende 1793 Sitz der französischen Exilregierung.
Ringanlagen
Ringanlagen
Am 14. Juni 1914 wurde der Ostring, eine gärtnerisch gestaltete Freifläche im Bereich der ehemaligen Stadtbefestigung von Hamm, feierlich eröffnet. Oberbürgermeister Richard Matthaei unterstützte die Initiative des Stadtbaurats Otto Krafft, anstelle des alten Ahselaufs und Stadtgräben die Ringanlagen zu schaffen.
Marker Kirchplatz
Marker Kirchplatz
Um die St.-Pankratius-Kirche mit ihrem Friedhof verdichtete sich im Lauf des 19. Jhs. eine dörfliche Bebauung. Auf kleinen Parzellen rings um die Kirche wurden Fachwerkhäuser errichtet, in denen überwiegend Handwerker beheimatet waren oder die als Speicher dienten.
Marktplatz Herringen
Marktplatz Herringen
Die ursprüngliche Bebauung des heutigen Marktplatzes bestand aus einer Ansammlung dicht an Kirche und Friedhof gedrängter Hausstellen. Unmittelbar neben der St.-Victor-Kirche lag die Wirtschaft Biermann, der seit 1710 das Recht zum Brennen und Backen eingeräumt war.
Bärenbrunnen
Bärenbrunnen
Der Kunststein-Brunnen mit einer Gruppe von drei Bären ist eine der ältesten, vollständig erhaltenen Brunnenanlagen in Hamm. Er wurde im April 1914 als östlicher Abschluss des Alleenbereichs aufgestellt und sollte an den Ahse-Wasserlauf erinnern.
Musikpavillon
Musikpavillon
Der höher gesetzte, oval ausgebildete Pavillon mit seiner auf acht Betonsäulen ruhenden markanten Haube bildet das Herzstück des Ostrings.
Otto-Krafft-Platz
Otto-Krafft-Platz
Der Otto-Krafft-Platz am Bärenbrunnen erhielt um 1922 zum Andenken an die Verdienste des Stadtbaurats seinen Namen. Gemäß dem Wettbewerbsentwurf der ersten Preisträger von 1912 besaß der streng geometrisch gestaltete Platz in der Achse zum Bärenbrunnen einen großen Schmuckteich mit Seerosen.
Rosengarten
Rosengarten
Ausgehend vom Westentor – als Eingang zu den Ringanlagen – führte eine doppelreihige Lindenallee auf ein tiefergelegtes, rundes Springbrunnenbecken, das von Pyramidenpappeln eingefasst war.
Bauhaus in Hamm
Bauhaus in Hamm
Fernab des 1919 in Weimar gegründeten und 1925 in Dessau weitergeführten staatlichen Bauhauses fand der Einfluss der legendären Hochschule für Gestaltung späte Einkehr in Hamm.
Landhausvorstadt „Weidmannslust“
Landhausvorstadt „Weidmannslust“
Östlich neben der „Eremitage“, dem früheren Wäldchen und späteren Kurpark von Bad Hamm, entstand ab 1905 die sogenannte Landhausvorstadt „Weidmannslust“ nördlich der Ostenallee.
Bahnhofsvorplatz im Wandel
Bahnhofsvorplatz im Wandel
Der Anschluss an die Köln-Mindener-Eisenbahn und der Bau des ersten Hammer Bahnhofs 1847 geben Impulse für Ansiedlungen südwestlich der Altstadt. 1866 beginnt die erste geplante Erweiterung entlang der Bahnhofsstraße. Geschäfts- und Wohnhäuser, Villen, Gasthäuser und Hotels prägen dieses Viertel bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.
Bastionen Ostentor
Bastionen Ostentor
Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) ergänzte man die Wälle und Stadtmauern durch vorgesetzte Bastionen und Wasserflächen, um der modernen Kriegstechnik mit Kanonenbestückung gerecht zu werden.
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Kirchplatz Pelkum
Kirchplatz Pelkum
Der Pelkumer Kirchplatz ist durch kleine, meist giebelständige Fachwerkhäuser geprägt. Hier lebten Gewerbetreibende, Tagelöhner und Brinksitzer, auch „Kirchhöfer“ genannt. Zu dem Häuserring gehörten auch die evangelische Schule und das Armenhaus.
Hof Schulze-Pelkum
Hof Schulze-Pelkum
Viktoriaplatz
Viktoriaplatz
Durch die Industrieansiedlung in der Westenfeldmark im 19. Jahrhundert, vor allem mit den Drahtwerken Westfälische Union und Westfälische Drahtindustrie entstand auf der „Pröpstingschen Weide“ zwischen Viktoriastraße und Josefstraße der Viktoriaplatz. Er erhielt eine geschlossene, einheitliche Randbebauung und einen Marktplatz.
Marktplatz Heessen
Marktplatz Heessen
Vom Übernachtungsgebäude zur Kulturwerkstatt
Vom Übernachtungsgebäude zur Kulturwerkstatt
Mit dem Umbau des Hammer Bahnhofs entstand an der Oberonstraße ein Übernachtungsgebäude für auswärtige Lokomotiv- und Zugpersonale. 1987 startete das Gebäude eine zweite Karriere...
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