Kirchplatz Pelkum
Die evangelische Jakobuskirche war ursprünglich von einem Begräbnisplatz umgeben. Außer den Dorfbewohnern belegten auch die Familien von Hausen und Schulze-Pelkum Erbbegräbnisplätze.
Der Friedhof wurde erst 1843 an dieser Stelle aufgegeben, trotz Anordnung der preußischen Regierung von 1798, Begräbnisplätze aus geschlossenen Ortschaften zu verlegen. Nur noch ein symbolischer Grabstein zeugt heute von seinem Vorhandensein. Die Toten wurden auf den neuen Friedhof auf dem Pelkumer Feld umgebettet. Der Kirchhof wurde mit Bäumen bepflanzt und die Kirche mit einem Eisengitter eingefriedet.
Gut zu wissen
Jakobuskirche Pelkum
1147 wird die Kapelle des Schulzenhofes in Pelkum, der zur Benediktiner-Abtei Deutz gehörte, erstmals erwähnt. In ihrer heutigen Gestalt stammt die Kirche aus drei Epochen. Der älteste Teil ist der romanische Turm. Der gotische Chorraum entstand Ende des 14. Jahrhunderts. Die Kirche ist aus dem heimischen Grünsandstein erbaut. Pelkum gehörte in dieser Zeit zum Herringer Kirchspielverband. In den 1580er-Jahren wurde die Reformation in Pelkum eingeführt.
Foto: Ansicht der Jakobuskirche von Nordwesten, um 1900, Quelle: Stadtarchiv Hamm
Kirchhöfer-Siedlung
Kleine, meist giebelständige Fachwerkhäuser von Gewerbetreibenden, Tagelöhnern und Brinksitzern (Hausbesitzer ohne Landeigentum) umringten den Kirchplatz und wurden „Kirchhöfer“ genannt. Zu dem Häuserring gehörten auch die evangelische Schule und das Armenhaus. Das Schulgebaäude war 1854 abbruchreif und das Armenhaus soll noch vor 1900 aufgegeben worden sein. Die Häuser Nr. 8, 11, 13 und 14 an der Süd- und Westseite des Kirchplatzes stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert und stehen seit Jahresanfang 1995 unter Denkmalschutz.
Neugestaltung 1993
1993 wurde der Kirchplatz im Rahmen einer Wohnumfeldverbesserung neugestaltet. Die ehemalige Begräbnisstätte im inneren Bereich des Kirchplatzes blieb als Grünfläche erhalten. Kirchplatz und Häuserring zeigen noch heute den dörflichen Charakter.
Download und Linktipp
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- Die Stele ''Kirchplatz Pelkum" (PDF, 6.08 MB)