Abfallvermeidung

Umweltschutz geht uns alle an
 

Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Das zeigt die stetig anwachsende Menge an Abfällen, die wir Jahr für Jahr produzieren. 2021 hat jeder in Deutschland lebende Mensch durchschnittlich 483 kg Abfall erzeugt.

Dabei vergessen wir häufig, dass am Anfang eines jeden Produkts ein Rohstoff stand, der der Natur entnommen wurde. Die Schadstoffe, die bei deren Produktion, Weiterverarbeitung sowie Transport dabei tagtäglich entstehen, beschleunigen den Klimawandel.

Und das ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern letztlich auch für unser aller Gesundheit. Deshalb ist der Schutz unserer Umwelt umso wichtiger.

Dabei kann jede und jeder Einzelne schon mit kleinen Veränderungen im Alltag einen enormen Beitrag zum Umweltschutz leisten. In der Abfallvermeidungsbroschüre des ASH finden Sie viele Tipps, wie Sie mit nur kleinen Tricks und Handgriffen wertvolle Ressourcen schonen und damit etwas Gutes für die Umwelt tun - und ganz nebenbei auch noch bares Geld sparen können.

Bis zum letzten Krümel: Lebensmittel sorgsam verwenden

Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) 2024

Etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittel werden laut Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung jedes Jahr allein in Deutschland weggeworfen. Dabei belasten sowohl die Produktion von Lebensmitteln als auch der Transport, ihre Verpackung und letztlich auch ihre Entsorgung unsere Umwelt erheblich, Emissionen werden freigesetzt und Flächen verbraucht. Bis zu 13 Prozent entfallen auf Brot und Backwaren, Getränke folgen mit elf Prozent und Milchprodukte mit neun Prozent. Dadurch gehen nicht nur die Lebensmittel selbst verloren, sondern auch Ressourcen wie Wasser und Düngemittel. Deshalb lautet das Thema der EWAV in diesem Jahr „Bis zum letzten Krümel: Lebensmittel sorgsam verwenden“. Durch die Vermeidung von Lebensmittelabfällen zum Beispiel durch bewusstes Einkaufen und durch sogenanntes Restekochen, aber auch durch die Weitergabe nicht verwendeter Lebensmittel können viele Lebensmittelabfälle reduziert und damit auch natürliche Rohstoffe geschont werden. Auch der ASH beteiligt sich an der Aktion. Vom 16. bis 24. November 2024 gibt es auf dieser Seite deshalb jeden Tag einen neuen Impuls zum Thema.

Der Kühlschrank spielt eine zentrale Rolle dabei, Lebensmittel frisch zu halten und ihre Haltbarkeit zu verlängern. Doch nicht alle Produkte sollten im Kühlschrank gleich aufbewahrt werden. Eine falsche Lagerung kann nicht nur den Geschmack und die Qualität beeinträchtigen, sondern auch die Lebensmittelsicherheit gefährden. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie Lebensmittel optimal im Kühlschrank platziert werden sollten und welche einfachen Tipps helfen, die Frische zu bewahren und Abfall zu reduzieren.

Eine der wichtigsten Regeln ist, möglichst frische Produkte einzukaufen und diese nach dem Einkauf sofort im Kühlschrank zu verstauen. Um eine optimale Frische zu gewährleisten, sollte immer eine Kühltasche verwendet werden, um Lebensmittel auf dem Heimweg kühl zu halten. Um Austrocknung und Geschmacksveränderungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, Lebensmittel in wiederverwendbaren Dosen oder Behältern zu verschließen. So bleiben sie länger frisch und geschützt.

Auch die Platzierung der Lebensmittel spielt eine große Rolle. Fleisch und Fisch gehören in den unteren Bereich des Kühlschranks, um ein Durchsickern von Flüssigkeiten auf andere Produkte zu verhindern. Direkt darüber sollten Milchprodukte wie Joghurt und Sahne gelagert werden. Auf der obersten Ablage finden Käse und übrig gebliebene Speisen ihren Platz. Obst und Gemüse sollten im speziellen Gemüsefach aufbewahrt werden, da die Luftfeuchtigkeit hier optimal für ihre Lagerung ist.

Im Kühlschrank sollten neben Fleisch, Fisch und Milchprodukten auch zubereitete Speisen, Butter, Eier, Marmeladen und Dressings aufbewahrt werden. Ebenso vertragen einige Obst- und Gemüsearten wie Beeren, Spargel und Karotten die kühlen Temperaturen und sollten ebenfalls im Kühlschrank gelagert werden.

Lebensmittelverschwendung ist ein großes Problem, doch mit kleinen, gemeinsamen Schritten kann viel dagegen unternommen werden. Die Initiative Foodsharing bietet eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit, überschüssige Lebensmittel nachhaltig zu nutzen, anstatt sie wegzuwerfen. Dabei werden Lebensmittel wie Obst oder Gemüse, die nicht mehr benötigt werden, an Kolleg:innen und Nachbar:innen weitergegeben – eine einfache Methode, die den Austausch und das Bewusstsein für wertvolle Ressourcen stärkt.

Foodsharing ist eine nachhaltige Initiative, die 2012 in Berlin gegründet wurde, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Die Idee dahinter ist einfach: Lebensmittel, die aufgrund des überschrittenen Mindesthaltbarkeitsdatums oder einer beschädigten Verpackung aus dem Haushalt aussortiert werden, können oft noch problemlos genutzt werden. Diese Lebensmittel können an andere weitergegeben werden, die sie noch verzehren können – sei es im Büro, im Freundeskreis oder in der Nachbarschaft. Ein Vorteil des Foodsharing-Ansatzes ist, dass niemand Mitglied der offiziellen Initiative sein muss, um von dieser Praxis zu profitieren. Jede:r, der:die überschüssige Lebensmittel hat, kann sie teilen und somit zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung beitragen. Die Praxis des Teilens hilft nicht nur, unnötigen Abfall zu vermeiden, sondern fördert auch ein Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Produkte noch genießbar sind. So lässt sich Foodsharing leicht in den Alltag integrieren und trägt zu einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Lebensweise bei.

Was darf alles in die Biotonne? 

Fallen Bioabfälle an, dann gibt es verschiedene Möglichkeiten der nachhaltigen Verwertung: Eine der einfachsten und nachhaltigsten Methoden ist die Kompostierung im eigenen Garten. Gartenbesitzer:innen können ihre Küchenabfälle wie Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz sowie Gartenabfälle wie Grasschnitt, Laub und Zweige direkt auf ihrem Grundstück zu hochwertigem Kompost verarbeiten. Diese natürliche Methode ist nicht nur ressourcenschonend, sondern auch eine hervorragende Möglichkeit, den Gartenboden zu verbessern und überschüssige Abfälle zu vermeiden.

Die Kompostierung im Garten hat den Vorteil, dass sie ohne externe Entsorgungskosten auskommt und im Kreislaufsystem bleibt, was zu einer höheren Bodenfruchtbarkeit beiträgt. Dennoch ist die Eigenkompostierung nicht für alle Arten von Bioabfällen geeignet. Es kann beispielsweise in städtischen Gebieten schwierig sein, größere Mengen von Bioabfällen selbst zu kompostieren. Außerdem dürfen zum Beispiel die Schalen von Zitrusfrüchten und rohe oder gekochte Speisereste nicht auf den Kompost.

Die Vorteile der Biotonne

Trotz der vielen Vorteile der Kompostierung im eigenen Garten ist die Biotonne eine unverzichtbare Ergänzung, um Bioabfälle auf effektive und großflächige Weise zu verarbeiten. In der Stadt Hamm werden Bioabfälle über die Biotonne gesammelt und in einer Vergärungsanlage in Ennigerloh zu wertvollem Kompost weiterverarbeitet. Dieser Prozess ist CO2-neutral und erzeugt gleichzeitig Wärme, die für die Energieversorgung von Haushalten genutzt wird. Die Biotonne bietet daher eine umweltfreundliche und ressourcenschonende Lösung für die Entsorgung von Bioabfällen.

Im Gegensatz zur Eigenkompostierung ermöglicht die Biotonne die Entsorgung einer breiten Palette von Abfällen, die für die Kompostierung im Garten nicht geeignet sind. Dazu gehören Küchenabfälle wie Reste von gekochten Speisen, Teebeutel oder Eierschalen, die bei der Gartenkompostierung aufgrund möglicher Gerüche oder Hygieneproblemen nicht empfohlen werden. Durch die Nutzung der Biotonne wird der gesamte Bioabfall einer hochwertigen, kontrollierten Verwertung zugeführt, die den Abfall nicht nur reduziert, sondern auch die Produktion von Kompost und Energie fördert.

Welche Abfälle gehören in die Biotonne?

Die Biotonne ist für die Entsorgung von Küchenabfällen und Grünabfällen vorgesehen. Dazu gehören u.a.:

  • Küchenabfälle: Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Teebeutel, Eierschalen, übriggebliebene Speisen, Brot- und Backwaren
  • Grünabfälle: Grasschnitt, Laub, Blumen, Zweige, Sträucher und andere Gartenabfälle

Es ist wichtig, dass keine Abfälle wie Plastik, Glas oder Metall in die Biotonne gelangen. Weitere Informationen zur richtigen Nutzung der Biotonne sind in der Broschüre zur Biotonne erhältlich.

Kompostierbare Tüten - ja oder nein?

Die Antwort ist ganz klar: nein! Sogenannte „Bio-Mülltüten“ oder „kompostierbare Tüten auf pflanzlicher Basis“, wie sie teilweise in Supermärkten und Drogerien erhältlich sind, dürfen nicht in die Biotonne. Sie werden bei der Vergärung und Kompostierung nicht schnell genug abgebaut. Damit eine hochwertige Verwertung des Biomülls möglich ist, müssen diese vor allem frei von Schad- und sonstigen Fremdstoffen sein.

Eine gut organisierte Speisekammer trägt nicht nur dazu bei, dass Lebensmittel länger frisch bleiben, sondern auch, dass Vorräte effizient genutzt und Abfälle vermieden werden. Mit ein paar einfachen Tipps können Vorratsverluste und -verderb erheblich reduziert werden.

Die Speisekammer eignet sich hervorragend für die Lagerung von Mehl, Salz, Zucker, Vollkonserven, sowie Trockenprodukten wie Reis, Nudeln oder Cerealien. Diese Lebensmittel können in einem kühlen, trockenen und lichtgeschützten Raum lange aufbewahrt werden, ohne dass ihre Qualität leidet.

So wird die Speisekammer richtig genutzt

  • Gemüse richtig lagern: Viele Gemüsesorten, wie Kartoffeln und Zwiebeln, sollten kühl und dunkel gelagert werden. Doch Vorsicht: Der Kühlschrank ist der falsche Ort für diese Produkte, da die Kälte ihre Qualität beeinträchtigen kann. Ideal sind dunkle, gut belüftete Vorratsräume.
  • Kontrolle von Mindesthaltbarkeitsdaten: Ein regelmäßiger Blick auf das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) hilft, Lebensmittel rechtzeitig zu verbrauchen und überschüssige Vorräte zu vermeiden. Achten Sie darauf, ältere Produkte zuerst zu verwenden, um Lebensmittelverschwendung zu verhindern.
  • Vorräte richtig einlagern: Neue Vorräte sollten immer nach hinten ins Regal gestellt werden, sodass die älteren Produkte zuerst entnommen werden. So wird das System der First In, First Out (FIFO) Methode eingehalten, bei der die zuerst gekauften Lebensmittel auch zuerst verbraucht werden.
  • Offene Packungen richtig aufbewahren: Angebrochene Packungen, wie Reis, Mehl und Zucker, sollten in dicht schließende Behälter umgefüllt werden, idealerweise aus Glas, Metall oder Kunststoff. Dies schützt vor Feuchtigkeit, Schädlingen und sorgt für eine längere Haltbarkeit.
  • Eingemachtes kennzeichnen: Gläser mit selbst eingemachten Lebensmitteln sollten unbedingt mit Bezeichnung und Datum versehen werden. So behält man den Überblick über die Haltbarkeit und kann das Eingemachte rechtzeitig verbrauchen.

Vorsicht bei beschädigten Konserven: Konserven, bei denen der Boden oder Deckel nach außen gewölbt sind, sowie Gläser, die nicht mehr luftdicht verschlossen sind, sollten nicht mehr verzehrt werden. Dies könnte auf eine Beschädigung oder eine Veränderung des Inhalts hinweisen, was die Qualität und Sicherheit beeinträchtigen kann.

Einkochen ist eine hervorragende Methode, um Lebensmittel zu konservieren, ihre Haltbarkeit zu verlängern und gleichzeitig Ressourcen zu schonen. Ob im Sommer oder Winter – mit der richtigen Technik lassen sich überschüssige Obst- und Gemüsesorten ganz einfach in Gläsern einwecken und für den späteren Genuss bewahren.

Warum sollte man Lebensmittel einwecken?

Einwecken bietet viele Vorteile – nicht nur für die Haltbarkeit von Lebensmitteln, sondern auch für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel:

  • Längere Haltbarkeit: Durch das Einkochen werden Mikroorganismen abgetötet, die ansonsten für den Verderb von Lebensmitteln verantwortlich sind. Dies verlängert die Haltbarkeit erheblich und ermöglicht eine längere Lagerung.
  • Saisonale Nutzung: Durch das Einkochen kann die Erntezeit von Obst und Gemüse optimal genutzt werden. Die frischen Produkte der Saison können eingeweckt über Monate hinweg weiter genossen werden.
  • Vermeidung von Lebensmittelverschwendung: Einwecken hilft dabei, überschüssige Ernten oder nicht mehr frisch verfügbare Lebensmittel zu konservieren und so vor der Entsorgung zu bewahren. Das spart nicht nur Geld, sondern schont auch wertvolle Ressourcen.
  • Gesundheitliche Vorteile: Selbst eingekochte Lebensmittel enthalten oft weniger Zucker und Konservierungsstoffe als viele fertige Produkte aus dem Handel. So bleibt der natürliche Geschmack und die Nährstoffdichte der Lebensmittel erhalten.
  • Besserer Geschmack: Viele Menschen schätzen den intensiven Geschmack und die Vielfalt, die selbst eingekochte Lebensmittel bieten. Im Gegensatz zu industriell gefertigten Produkten kommt der natürliche Geschmack der Zutaten voll zur Geltung.

Was kann man einwecken?

Einkochen eignet sich für viele Obst- und Gemüsesorten. Besonders gut eignen sich Produkte, die reich an Zucker und Säure sind, da diese die Konservierung begünstigen. Hier eine Übersicht, welche Lebensmittel sich besonders gut zum Einkochen eignen:

  • Obst: Fast alle Beerenarten wie Erdbeeren, Himbeeren, Kirschen und Stachelbeeren lassen sich hervorragend einwecken. Aber auch Pflaumen, Äpfel, Birnen, Aprikosen und Pfirsiche sind ideal. Diese Früchte enthalten viel natürlichen Zucker und sind perfekt zum Einkochen geeignet.
  • Gemüse: Auch viele Gemüsesorten können eingekocht werden. Bohnen, Erbsen, Möhren, Zucchini, Paprika, Kohlrabi und Tomaten sind beliebte Einmach-Gemüse. Besonders bei einigen Gemüsesorten, wie etwa grüne Bohnen oder Kürbis, sollte jedoch vor dem Einkochen ein Blanchieren erfolgen, um die Farbe und den Geschmack zu bewahren. 

Tipps für das richtige Einkochen

  • Vorbereitung: Das Obst und Gemüse sollte gründlich gewaschen und in die gewünschte Form geschnitten werden. Es ist wichtig, nur frische, unbeschädigte Lebensmittel zu verwenden, da beschädigte Produkte später weniger gut haltbar sind.
  • Blanchieren: Einige Gemüsesorten, wie grüne Bohnen oder Möhren, sollten vor dem Einkochen kurz blanchiert werden. Dieser Schritt hilft, die Farbe, den Geschmack und die Nährstoffe der Lebensmittel zu bewahren.
  • Richtige Temperatur und Zeit: Beim Einkochen ist darauf zu achten, dass die Einkochgläser ausreichend erhitzt werden. Nur so können Mikroorganismen abgetötet werden, was für die Konservierung der Lebensmittel entscheidend ist.

Lagerung: Nach dem Einkochen sollten die Gläser an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt werden. Vorratskammern oder Keller eignen sich besonders gut, da die Lebensmittel dort optimal gelagert werden und lange haltbar bleiben.

Ein wesentlicher Beitrag zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen ist das bedarfsgerechte Einkaufen. Allein in Deutschland entfallen laut Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung bis zu 35 Prozent der vermeidbaren Lebensmittelabfälle auf frisches Obst und Gemüse. Diese Zahl lässt sich reduzieren, wenn beim Einkaufen und der Zubereitung von Mahlzeiten mehr auf den tatsächlichen Bedarf geachtet wird. Das hilft nicht nur, Abfall zu vermeiden, sondern auch, den Geldbeutel zu schonen und wertvolle Ressourcen zu bewahren. 

Tipps für bedarfsgerechtes Einkaufen

  • Einkaufszettel nutzen und vorausplanen: Wer gezielt einkauft, reduziert die Wahrscheinlichkeit, unnötige Lebensmittel zu kaufen, die später nicht verbraucht werden. Ein Einkaufszettel hilft, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und spontanem Impulskauf vorzubeugen. Vor dem Einkaufen sollte überlegt werden, was tatsächlich benötigt wird – wird in den nächsten Tagen viel zu Hause gekocht oder ist die Familie aufgrund von Terminen oder Urlaub weniger zu Hause?
  • Vorräte kontrollieren: Ein regelmäßiger Blick in den  Vorratsschrank hilft dabei, vorhandene Lebensmittel wie Konserven, Reis oder Nudeln nicht unnötig nachzukaufen. Zudem kann geprüft werden, welche Zutaten noch verwendet werden können, bevor sie verderben. So bleibt der Einkauf effizient und es werden keine doppelt gekauften Produkte verschwendet.
  • Nicht zu viel kochen: Eine der Hauptursachen für Lebensmittelverschwendung ist das Kochen zu großer Mengen. Es ist sinnvoll, nur so viel zu kochen, wie wirklich benötigt wird. Bei größeren Haushalten oder häufig wechselnden Essensgewohnheiten kann eine gute Portionierung und Planung der Mahlzeiten helfen, Reste zu vermeiden.
  • Verpackungsarmes Einkaufen: Besonders bei Obst und Gemüse lässt sich durch den Kauf von losen Produkten ohne Verpackung viel Müll vermeiden. Anstelle von vorverpackten Früchten oder Salaten, sollten lose Waren aus dem Supermarktregal oder vom Wochenmarktstand gewählt werden. Wiederverwendbare Obstnetze wie die vom ASH eignen sich hervorragend für den Transport und das Aufbewahren von losem Obst und Gemüse – eine einfache und nachhaltige Möglichkeit, Verpackungsmüll zu vermeiden.

Was tun, wenn doch etwas übrigbleibt?

  • Einfrieren: Wenn doch mal etwas übrig bleibt, das nicht sofort verbraucht werden kann, ist das Einfrieren eine gute Möglichkeit, Lebensmittel länger haltbar zu machen. Viele Obst- und Gemüsesorten sowie Reste von gekochten Gerichten lassen sich problemlos einfrieren und später noch verwerten.
  • Kreative Resteverwertung: Nicht jeder Rest muss eingefroren oder sofort weggeworfen werden. Mit etwas Kreativität können Reste in neue Gerichte verwandelt werden. Zum Beispiel lassen sich Gemüsereste zu Suppen oder Eintöpfen verarbeiten oder Brot in Paniermehl oder Croutons umwandeln. Auch für Überbleibsel vom Abendessen kann oft noch eine leckere Resteküche entstehen. Wer ein gutes Rezept für eine Gemüsebrühe aus Resten haben möchte, sollte am Sonntag noch einmal hier vorbeischauen.

Foodsharing nutzen: Für Lebensmittel, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr verbraucht werden können, aber noch genießbar sind, gibt es die Möglichkeit, sie über Foodsharing zu teilen. Hierbei handelt es sich um ein Netzwerk, bei dem überschüssige Lebensmittel geteilt und an andere weitergegeben werden können. So wird Verschwendung vermieden und gleichzeitig können andere Menschen von den Lebensmitteln profitieren. Weitere Informationen dazu sind im Foodsharing-Beitrag vom 18.11.2024 nachlesbar.

Die Tiefkühltruhe ist eine hervorragende Möglichkeit, um Lebensmittel länger haltbar zu machen und somit Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Bei der richtigen Lagerung bleibt nicht nur die Qualität, sondern auch das Aroma und die Nährstoffe von Lebensmitteln größtenteils erhalten. Damit das Einfrieren von Obst, Gemüse, Fleisch und anderen Lebensmitteln effektiv ist, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten.

Tipps für die richtige Lagerung in der Tiefkühltruhe

  • Vorbereitung der Lebensmittel: Bevor Obst und Gemüse eingefroren werden, sollten sie gründlich gewaschen, gereinigt und gegebenenfalls geschält oder entkernt werden. Bei vielen Gemüsesorten wie grüne Bohnen, Brokkoli und Möhren ist es außerdem ratsam, sie kurz zu blanchieren. Dies trägt dazu bei, Vitamine und Farbe möglichst gut zu bewahren und den Geschmack zu erhalten.
  • Portionen einfrieren: Damit nur die benötigte Menge entnommen wird, sollten Lebensmittel in kleineren Portionen eingefroren werden. Zu große Mengen sind oft schwer handhabbar und können nach dem Auftauen an Qualität verlieren.
  • Luftdichte Verpackung: Damit das eingefrorene Lebensmittel nicht austrocknet oder Gefrierbrand bekommt, sollte es möglichst luftdicht verpackt werden. Geeignet sind spezielle Gefrierbeutel oder Dosen. Auch bei der Verpackung von Lebensmitteln in Behältern sollte darauf geachtet werden, dass ausreichend Platz für die Ausdehnung beim Gefrieren bleibt.
  • Beschriftung der Verpackungen: Um den Überblick zu behalten und nicht versehentlich abgelaufene Produkte zu verwenden, sollten die Verpackungen mit Inhaltsangabe und Datum versehen werden. So lässt sich leicht erkennen, wann das Lebensmittel eingefroren wurde und wie lange es gelagert wurde.
  • Haltbarkeit von eingefrorenen Lebensmitteln: Auch wenn die Tiefkühltruhe Lebensmittel für längere Zeit haltbar macht, sind diese nicht unbegrenzt haltbar. Generell gilt:
    • Obst und Gemüse: 11 bis 15 Monate
    • Rindfleisch und Geflügel: 9 bis 12 Monate
    • Fisch und fettreiches Fleisch: 6 bis 9 Monate
    • Diese Zeiträume gelten, wenn die Lebensmittel korrekt und konstant bei -18 °C oder kälter gelagert werden.

Lebensmittel, die nicht in die Tiefkühltruhe gehören

Nicht alle Lebensmittel eignen sich zum Einfrieren. Besonders wasserreiche Lebensmittel verlieren beim Auftauen häufig ihre Konsistenz und werden matschig. Dazu gehören:

  • Blattsalate und Frischkostsalate
  • Radieschen, Rettich, Zwiebeln, Gurken, Tomaten und Wassermelonen
  • Rohe Kartoffeln und Äpfel sowie Birnen
  • Baiser und Makronen

Auch einige Milchprodukte wie Joghurt, Dickmilch, saure Sahne und Crème fraîche sind nicht für den Gefrierschrank geeignet, da sie beim Auftauen ausflocken und ihre Textur verlieren.

Wer beim Kochen von frischem Gemüse regelmäßig Schalen, Stängel oder Wurzeln übrig hat, kann beispielsweise diese ganz einfach zu einer leckeren Gemüsebrühe weiterverarbeiten. Durch das Restekochen lässt sich nicht nur Abfall vermeiden, sondern auch ein vollmundiger, aromatischer Geschmack zaubern. Viele Reste, die sonst im Müll landen würden, tragen zu einer intensiven Brühe bei – perfekt für Suppen, Saucen oder als Grundlage für andere Gerichte.

Gut geeignete Gemüsereste für die Brühe:

  • Zwiebel- und Lauchgewächse: innere Schalenteile, Wurzelansätze, angetrocknetes Grün
  • Sellerie: Knollen, Stangen und das Selleriegrün
  • Karotten, Pastinaken und Petersilienwurzeln: Schalen, Wurzelansätze und Grün
  • Spargel: Schalen und holzige Teile
  • Pilze: Stiele von verschiedenen Pilzarten
  • Mais: der übrig gebliebene Kolben (zum Beispiel nach der Zubereitung von Maispuffern)
  • Tomaten: Haut und Kerne, aber den Strunk entfernen
  • Paprika: Reste von roter und gelber Paprika, vor allem das Fruchtfleisch
  • Ingwer: Schalen und alle anfallenden Reste
  • Kräuter: Stiele von Petersilie, Basilikum und Thymian
  • Chinakohl: Reste der Blätter und Strünke

Diese Reste enthalten viele Nährstoffe und Aromen, die sich hervorragend für eine selbstgemachte Brühe nutzen lassen. Und das Beste: Es ist schnell und einfach, eine aromatische Brühe zu zaubern!

Rezept-Tipp: Gemüsebrühe aus Gemüseresten

Zutaten:

  • 1-2 Zwiebeln (mit Schalen und Wurzelansätzen)
  • 2 Karotten (mit Schalen und Wurzelansätzen)
  • 2 Selleriestangen (mit Grün)
  • 1 Handvoll Pilzstiele (z. B. Champignons)
  • 1-2 Tomatenreste (z. B. Haut und Kerne)
  • 1 Stück Ingwer (Schalen und Reste)
  • 1 Stängel Lauch (mit grünen Blättern)
  • 1-2 Knoblauchzehen (optional)
  • 2-3 Lorbeerblätter
  • 1 TL Pfefferkörner
  • 1,5-2 Liter Wasser
  • Salz nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Gemüsereste vorbereiten: Alle Gemüsereste gründlich waschen und grob zerkleinern.
  2. Kochen: Alle Zutaten in einen großen Topf geben und mit Wasser auffüllen. Auf mittlerer bis hoher Stufe zum Kochen bringen.
  3. Köcheln lassen: Sobald das Wasser kocht, die Hitze reduzieren und für circa 45 bis 60 Minuten köcheln lassen. Je länger die Brühe kocht, desto intensiver wird der Geschmack.
  4. Abschmecken: Mit Salz abschmecken. Wer eine noch kräftigere Brühe möchte, kann die Brühe länger ziehen lassen.
  5. Abseihen: Die Brühe durch ein Sieb oder ein feines Tuch abseihen, um die festen Reste zu entfernen.

Die fertige Brühe kann sofort verwendet oder in Gläsern oder Flaschen aufbewahrt werden, um sie später zu verwenden.

Mit kleinen Veränderungen Großes bewirken

© Inka Feldmann, Stadtmarketing Hamm GmbH

Unverpackt kaufen

Viele Obst- und Gemüsesorten sind bereits mit der besten Verpackung ausgestattet, die es auf diesem Planeten gibt: mit ihrer eigenen Schale. Bevorzugen Sie also am besten immer den Kauf von losem Obst- und Gemüse - das ist meist im Kilopreis sogar noch günstiger.

© Thorsten Hübner

Ressourcen sparen

Bei der Produktion von Einwegartikeln werden massig Ressourcen verbraucht. Wenn Sie stattdessen für Ihre Lebensmittel, Einkäufe oder Getränke wiederverwendbare Kunststoffdosen bzw. Mehrwegflaschen nutzen, können Sie einen großen Beitrag für den Umweltschutz leisten.

© Thorsten Hübner

2. Chance für Gebrauchtes

Es muss nicht immer neu sein. Viele Dinge des alltäglichen Lebens lassen sich auf Flohmärkten oder in Internettauschbörsen günstig erstehen. Bevor Sie Ihre ausrangierten - aber noch nutzbaren - Dinge also wegwerfen, schauen Sie, ob vielleicht noch jemand Interesse daran haben könnte.

ein Schuhmacher näht einen Schuh
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Reparieren und umwidmen

Kaputte Dinge landen viel zu häufig im Müll. Dabei lässt sich vieles davon vielleicht noch reparieren. Und wenn das ausgeschlossen ist: Mit ein wenig Phantasie kann man aus ausrangierten Produkten nützliche oder kreative Unikate fertigen.

eine Reihe parkender Fahrräder am Bahnhof
© Thorsten Hübner

Leihen statt kaufen

Viele Produkte werden oft teuer erstanden und dann unverhältnismäßig selten genutzt. Autos, Fahrräder und Werkzeuge lassen sich beispielsweise an vielen verschiedenen Stationen zu relativ günstigen Gebühren leihen. So können Sie kostenintensive Anschaffungs- und Unterhaltungskosten vermeiden.

abfallarmer Einkauf
© happy_lark - stock.adobe.com

Weitere Tipps ...

... und Informationen finden Sie in der Abfallvermeidungsbroschüre des ASH. Ein Überblick an Adressen und Linktipps verschiedener Anbieter auf Hammer Stadtgebiet soll Ihnen helfen, möglichst viele der verschiedenen Möglichkeiten zur Abfallvermeidung in Ihrem Alltag zu integrieren.

Monatliche Abfallvermeidungstipps

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Januar

Potential von Korken

© Janina Fox

Februar

Plastiktüten weiterverwenden

Reinigungsmittel aus Haushaltsmitteln
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März

Reinigungsmittel herstellen

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April

Selbstgemachte Feuchttücher

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Mai

2. Chance für Elektro-Altgeräte

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Juni

Gut Kirschen essen

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Juli

Durstlöscher Leitungswasser

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August

Gemeinsam gegen die Einweg-Flut

Kleiderständer mit Second Hand-Bekleidung
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September

2. Chance für Kleidung

halbierter Hokkaidokürbis
©Couleur auf Pixabay

Oktober

Kürbiskerne rösten statt wegwerfen

Adventsgesteck aus alten Konservendosen
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November

Kerzenhalter aus Konserven & Altglas

© Janina Fox

Dezember

Geschenke umweltfreundlich verpacken

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Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb Hamm (ASH)

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