St. Pankratius Kirche

Umgeben von dem ehemaligen Friedhof und einem Ensemble alter Fachwerkhäuser unterscheidet sich die äußerlich bescheidene Anlage kaum von mancher einfachen Dorfkirche in unserem Land. Das weit ausladende Querschiff mit dem dreiseitig geschlossenem Chor überragt das niedrige Langhaus und der ein wenig nach Süden verschobene zweigeschossige Turm geben Anlass zu der Vermutung, dass der Kirchenbau einfachen romanischen Ursprungs um 1100 ist. Wie bei allen Kirchen aus dieser Zeit besteht das Mauerwerk aus grünem Sandstein. Unbehauen und nur grob verfugt, war es über viele Jahre der Witterung stark ausgesetzt, dass es 1989 mit einer weiß gekälkten Putzschicht überzogen wurde.

1735 wurde das heutige Glockengeschoss aus Ziegeln aufgemauert und 1909 mit Schiefer verblendet. Seit 1796 krönt die Wetterfahne mit einem Posaune blasenden Engel den Turm. Eindrucksvoll sind die Glasmalereien in den Fenstern, die Anfang des letzten Jahrhunderts eingebaut wurden. Bis 1337 war die Kirche zu Mark die Mutterkirche von Hamm. Denn die Hammer Hauptkirche, den Heiligen Laurentius und Georg geweiht, die heutige Pauluskirche, wurde erst in diesem Jahr zur selbständigen Pfarrei erhoben.

Ältestes Ausstattungsstück der Kirche ist der aus Baumberger Sandstein gefertigte Taufstein, der aus der Mitte des 13. Jh. stammt. Ihren kunstgeschichtlichen Rang erhält die schlichte Dorfkirche durch ihre Wandmalereien im Chor, die bei einer Neuerung 1908/1909 entdeckt wurden. Diese Fresken dürften nach der Bauung des Chores in der Mitte des 14. Jh. entstanden sein. Sie bilden eine gemalte Predigt, die nach Umfang und Vollständigkeit in Westfalen einzig ist.

Adresse

Ev. Pfarrkirche St. Pankratius

Marker Kirchplatz
59071 Hamm