„Hamm möchte sich als regionales Wasserstoffzentrum etablieren. Umso mehr freut es mich, dass der ASH dieses Ziel mitträgt, indem er seinen Fuhrpark um entsprechende Müllfahrzeuge erweitert“, so Oberbürgermeister Marc Herter. Unterstützt wird dieses Engagement auch vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr: Ein Brennstoffzellenfahrzeug kostet ca. 1,1 Mio. Euro, das Ministerium fördert die Anschaffung. Der ASH zahlt die Kosten für zwei herkömmliche Müllfahrzeuge (ca. 350.000 Euro pro Fahrzeug), die Mehrkosten für die Brennstoffzellen-Lkw werden in Höhe von bis zu 90 Prozent vom Bundesministerium übernommen.
„Umwelt- und Klimaschutz spielen auch beim ASH eine große Rolle. Daher ist es unerlässlich, Alternativen für den klassischen Dieselmotor einzusetzen und sich so an der Entwicklung dieser Technologien zu beteiligen“, erläutert Klima-Dezernent Volker Burgard. Auch für die Mitarbeitenden bieten die neuartigen Fahrzeuge Vorteile, weiß ASH-Betriebsleiter Robert Reminghorst: „Der Elektroantrieb der Fahrzeuge ist deutlich leiser und auch die Vibrationen sind geringer als bei einem herkömmlichen Dieselfahrzeug.“
Betankt werden die beiden Fahrzeuge mit Wasserstoff. Dieser wird durch die Brennstoffzellen in den Fahrzeugen in elektrische Energie umgewandelt. Diese treibt dann den Elektromotor an. Bis zu einem gewissen Grad kann der Elektromotor zusätzlich über eine Ladesäule aufgeladen werden. Hersteller der Fahrzeuge ist die Firma FAUN. „Wir freuen uns, dass die Stadt Hamm den Kreis der Wasserstoff-Pioniere ergänzt und für einen klimaneutralen Verkehrssektor unterwegs ist. Wir wünschen allzeit saubere Abfuhr“, Burkard Oppmann, FAUN Geschäftsführer. Vorerst werden die Fahrzeuge auf der Tour in den westlichen Stadtbezirken Hamms in Kamen mit Wasserstoff betankt, wodurch kaum Mehrkilometer entstehen. Ein Betanken ist voraussichtlich ein- bis maximal zweimal pro Woche notwendig. Optisch sind die beiden Wasserstoff-Lkw übrigens nicht von herkömmlichen Müllwagen zu unterscheiden: Von außen sehen sie genauso aus. Lediglich die Folierung gibt einen Hinweis darauf, dass die Tonne vor der Haustür gerade mit einem Fahrzeug mit alternativem Antrieb geleert wird.
Die Anschaffung der beiden Brennstoffzellen-Lkw wird im Rahmen der Richtlinie „Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“ mit insgesamt knapp 1,4 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.