Block E
Einen Detailplan der durchgeführten Maßnahmensehen Sie hier
Die folgende Bildergalerie zeigt die Umsetzung der Maßnahmen.
Bildergalerie Block E
Im fortlaufenden Text werden einige der umgesetzten Maßnahmen näher erläutert. Auf der linken Seite können Sie sich auch über die übrigen vier Maßnahmenblöcke näher informieren.
1. Uferentfesselungen
In der Lippe wurden beide Uferseiten „entfesselt“. Das heißt, die vorhandene Steinschüttung, die zur Uferbefestigung diente, wurde entfernt. Diese „Rückbau-Maßnahme“ dient dazu, der Lippe ihre Bewegungsfreiheit und damit ihre natürliche Dynamik zurückzugeben. Als positive Folge dieser Entfesselung, werden sich im Laufe der Zeit Steilufer und Flachwasserzonen bilden, die im Gegensatz zu den bisher gleichförmigen Böschungen sehr strukturreiche Lebensräume darstellen.
2. Anlage von Stillgewässern
Stillgewässer sind Bestandteile der ehemals natürlichen Aue und dienen verschiedenen Amphibien, Libellen, Fischen und Vögeln als Lebensraum. Das am Mollenhof, nördlich der Schmehauser Mersch entstandene Stillgewässer hat eine Größe von etwa 5000 Quadratmetern. Eine Wassertiefe von bis zu zwei Metern soll im Winter das Überleben von sich im Teich befindlichen Fischen und Kleinlebewesen sichern. Ein weiteres Stillgewässer wird im Bereich der Schmehauser Mersch entstehen.
3. Anlage einer Flutmulde
Flutmulden sind natürliche, struktur- und artenreiche Senken in der Landschaft mit einem dauerhaften oder zeitweisen Anschluss an das Gewässer. Durch den Wechsel von vorwiegend nassen zu zeitweise trockenen Lebensräumen sind diese Bereiche ökologisch sehr wertvoll. Bei hohen Wasserständen der Lippe strömt das Wasser in die Flutmulde und damit in die Aue und bleibt nach Rückgang des Hochwassers länger in der Aue und trägt somit zu einer zusätzlichen Vernässung der Flächen bei, es entstehen wichtige Lebensbereiche für bestimmte seltene Tier- und Pflanzenarten.
4. Aufweitung und Anstau von Entwässerungsgräben
Ehemals waren die Grünlandflächen der Aue feucht und standen besonders im Winter häufig unter Wasser. Die Wiesen der Aue verwandeln sich so zeitweise in großen Wasserflächen und werden so vor allem für Wasservögel zu einem attraktiven Aufenthaltsort. Die Aufweitung und der Anstau der bestehenden Entwässerungsgräben soll zur Wiedervernässung der Wiesen und Weiden in diesem Bereich beitragen.
5. Anlage von Fluchthügeln
Die Grünlandflächen in der Schmehauser Mersch sollen künftig durch eine Mutterkuhherde beweidet werden. Um für diese Tieren bei plötzlichen Überschwemmungen trockene Bereiche zu schaffen, werden zwei Fluchthügel angelegt. Die Tiere können sich auf diese Inseln flüchten und werden dort vom Landwirt versorgt oder abgeholt.
Informationen zu den weiteren Maßnahmenblöcken im LIFE-Projekt:
© Stadt Hamm, Umweltamt, © Stadt Hamm, Umweltamt
© Stadt Hamm, Umweltamt