Rückblick 2023

Alle Kinder spielen mit – alle Kinder sind dabei - alle Kinder fühlen sich wohl und lernen

Dies sind die Themen unseres Fachtags. 

Jedes Kind ist besonders: In seinem Lerntempo, seinen Vorlieben und Abneigungen, seinen Gedanken und Gefühlen - und hat dennoch das gleiche Recht auf Bildung. Dieses zu realisieren ist eine große Herausforderung angesichts der unterschiedlichen Lebensverhältnisse in denen Kinder leben.

Gegensätze werden schärfer, zwischen arm und reich, zwischen privilegiert und benachteiligt. Kinder erleben, dass Menschen unterschiedlich sind und dass diese Unterschiede bewertet werden. Beim Aushandeln von Spielinteressen und in Konflikten unter Freund:innen spielen diese Bewertungen eine Rolle: Kinder werden gehänselt, vom Spiel ausgeschlossen oder drangsaliert mit Bezug auf bestimmte äußere Merkmale, wie ihr Geschlecht, eine Behinderung, die Hautfarbe, ihre Kleidung und auch aufgrund unterschiedlicher Familienkulturen und -konstellationen. Wie können pädagogische Fachkräfte in Einrichtungen aber auch Eltern damit umgehen? Dies waren Fragen, auf die wir bei unserem Fachtag Antworten gesucht haben. 

Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung ist ein pädagogischer Ansatz, der pädagogischen Fachkräften hilft, mit Kindern zusammen Vielfalt zu respektieren und Ausgrenzung zu widerstehen. Der Fachvortrag führte ein in Grundlagen, Ziele, Prinzipien und Praxis des Ansatzes Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung. Die Sensibilisierung für Einseitigkeiten und Diskriminierung im eigenen Arbeitsfeld wird mit Übungen zur Selbst- und Praxisreflexion unterstützt.

Unsere Gastdozentin Mercedes Pascual Iglesias entwickelt bei der AWO Mittelrhein e.V. Konzepte für inklusive Entwicklungsprozesse von Bildungseinrichtungen und für die Antidiskriminierungs- und Antirassismusarbeit. Sie leitet die erste Antidiskriminierungsberatungsstelle für Schüler:innen in NRW: Als Multiplikatorin für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung und Moderatorin für inklusive Entwicklungsprozesse begleitet sie für die Fachstelle Kinderwelten bundesweit Bildungseinrichtungen und ist als freie Referentin tätig.

Im Anschluss an dem interaktiven Vortrag fand das Gespräch mit verschiedenen Elternvertreter:innen statt.

Ihre Perspektive auf Vorurteile und Diskriminierung in unseren Bildungseinrichtungen erweiterte unseren fachlichen Blick und stärkte die persönliche Selbstrefelktion der Teilnehmenden. Dies berührte die Anwesenden stark und machte die Wichtigkeit und die Relevanz des Thema nochmal sehr deutlich.

Wir bedanken uns sehr herzlich für den gemeinsamen Tag und freuen uns auf weitere Zusammenarbeit.