












 | | Regionales EinzelHandelsKonzept
für das östliche Ruhrgebiet und angrenzende Bereiche
Die Abgrenzung der
Branchen und Betriebstypen entspricht der Systematik der GFK.
Betriebstypen
Die
Abgrenzung der Betriebstypen orientiert sich an den Definitionen der GfK PRISMA
Institut GmbH & Co. KG. Sie sind eine "best practice" Abgrenzung
aus unterschiedlichen Quellen, u.a. des Katalog E, 4. Ausgabe, Köln 1995.:
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Fachgeschäft:
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Einzelhandelsbetrieb,
der Waren einer Branche (eines Sortiments) überwiegend mittlerer und hoher
Qualität meist nach dem Bedienungsprinzip anbietet. Es überwiegen kleine und
mittlere Verkaufsflächen i.d. R. unter 1.000 m²; das Angebot wird durch
diverse Serviceleistungen ergänzt.
 | Discountmarkt
(Lebensmittel): |
Betriebsform mit begrenztem
Sortiment von Waren hoher Umschlagshäufigkeit, ohne großen Aufwand für
Warenpräsentation oder Ladeneinrichtung und Service. Kennzeichen ist die
aggressive Niedrigpreispolitik. Meist ein mittelflächiger Betrieb mit
Verkaufsflächengrößen zwischen 400 m² und 800 m².
 | Supermarkt: |
Ein Selbstbedienungsgeschäft,
das überwiegend Nahrungs- und Genussmittel einschließlich Frischwaren
sowie bestimmte Ver- und Gebrauchsgüter anbietet, mit einer Verkaufsfläche
von 400 m² bis ca. 1 500 m².
 | Verbrauchermarkt oder
SB-Warenhaus: |
Zumeist preispolitisch
aggressiver, großflächiger Einzelhandelsbetrieb (ab ca. 1 500 m²
Verkaufsfläche), der vor allem Nahrungs- und Genussmittel anbietet. Mit
zunehmender Größe verlagert sich der Schwerpunkt zu den Sortimenten der
aperiodischen Bedarfsdeckung, soweit sie für die Selbstbedienung geeignet
sind und rasch umgeschlagen werden. Diese Absatzform findet sich häufig an
verkehrsgünstigen Randlagen, verfügt über ein großzügiges
Parkplatzangebot und verzichtet meist auf kostspielige Serviceleistungen. Da
SB-Warenhäuser (ab 5 000 m² Verkaufsfläche) den Verbrauchermärkten
planungsrechtlich gleichzustellen sind, werden die Begriffe synonym
verwendet.
 | Fachmarkt (z.B.
Bekleidungsmarkt, Schuhmarkt, Baumarkt, Möbelmarkt): |
Ein nach Sortiment oder
Bedarfsgruppe spezialisierter Einzelhandelsbetrieb, der auf größeren
Verkaufsflächen (in der Regel ab 1000 m², Ausnahme: Drogeriemarkt,
Schuh- und Textilmarkt, die sich öfters auch in Innenstadtlagen finden) in
Selbstbedienung preisaktiv Waren anbietet. Standortlage meist dezentral oder
in Fachmarktzentren mit großzügigem Stellplatzangebot.
 | Kaufhaus: |
Größerer
Einzelhandelsbetrieb (ab ca. 1 000 m² Verkaufsfläche), der - meist
Bedienungs- und Selbstbedienungsprinzip kombinierend - Waren aus einer oder
wenigen Branchen, davon wenigstens aus einer Branche in tiefer Gliederung,
anbietet. Am stärksten verbreitet sind Textil- und Bekleidungskaufhäuser.
Standortlage in Innenstädten, Nebenzentren oder Shopping-Centern.
 | Warenhaus /
Kleinpreiskaufhaus: |
Überwiegend
mehrgeschossiger Einzelhandelsgroßbetrieb in zentraler Lage, der Waren aus
zahlreichen Branchen – Hauptrichtung Bekleidung, Textilien, Hausrat,
Wohnbedarf - teilweise auch Nahrungs- und Genussmittel - anbietet. Die
Verkaufsmethode kombiniert das Bedienungs- mit dem Selbstbedienungsprinzip,
wobei das Bedienungsprinzip bei beratungsintensiven Warengruppen die Regel
ist. Oft ist ein eigenes Parkhaus angegliedert.
 | Einkaufszentrum bzw.
Shopping-Center |
Ein
Einkaufszentrum ist eine im Zeitablauf gewachsene (dann auch als Geschäftszentrum
bezeichnet) oder als Einheit geplante Ansammlung von Einzelhandels- und
Dienstleistungsbetrieben, die als zusammengehörig empfunden werden. Die als
Einheit geplanten Einkaufszentren können in Wohn-, Gewerbe- oder
Mischgebieten oder am Rande und außerhalb von Wohngebieten bzw. an sonstigen
Standorten errichtet sein.
Innerstädtische
Einkaufszentren können als große überdachte Gebäudekomplexe, Passagen,
Galerien oder offene Ladenstraßen konzipiert sein. Sie ergänzen das in den
etablierten Einkaufslagen vorhandene Einzelhandelsangebot.
Einheitlich geplante
Einkaufszentren, zumeist an autoorientierten Solitärstandorten oder in
Stadtteilzentren weisen eine breite Mischung von Einzelhandels- und
Dienstleistungsbetrieben (z.B. Gaststätten, Kreditinstitute, Reisebüros,
Kinos) auf. Leitbetriebe sind Warenhäuser, Kaufhäuser oder SB-Warenhäuser
wie auch große Fachgeschäfte. Die Eigentümer und Träger geplanter
Einkaufszentren sind bestrebt, das äußere Erscheinungsbild und die
Marketingstrategie durch ein zentrales Management zu gestalten.
Leerstand
Leerstände
sind offensichtlich aufgegebene Einzelhandelsimmobilien, die zur Zeit nicht
genutzt werden. Soweit feststellbar, wurde im Rahmen der Bestandserhebungen
die Art der ehemaligen Einzelhandelsnutzung und die Verkaufsflächengröße
des Leerstandes erfasst.
Quelle:
IHK-Einzelhandelsstrukturatlas, Essen, 2001
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